gibt es behinderte Wellis??

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Melody1901
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gibt es behinderte Wellis??

Beitrag von Melody1901 »

Ich habe hier einen hübschen Spangle-Jungwelli, der irgendwie anders ist als seine Geschwister. Schon im Nistkasten hing er seiner Entwicklung hinterher, als er dann in der Absetzbox war, saß er lange Zeit nur auf dem Boden und hat ständig am Futternapf gesessen, auch war er äußerst menschenbezogen, er war immer der erste, der auf die Hand kam, wenn ich in die Absetzbox griff...auffallend sind auch seine Schlitzäuglein, er hat, im Gegensatz zu seinen Geschwistern, richtige Schlitzäuglein-eine lange Schwanzfeder ist ihm bisher auch noch nicht gewachsen, Gefiederprobleme gab es aber ansonsten keine. Nun ist er in die Außenvoliere umgezogen und auch da fällt mir auf, dass er nicht gerade der beste Flieger ist und sich wirklich oft am Futternapf aufhält-er ist aber überhaupt nicht abgemagert. Scheue zeigt er auch nicht, er lässt sich problemlos auf den Finger setzen und bleibt auch gerne darauf sitzen und klettert auch mal am Arm hoch-aber irgendwie habe ich das Gefühl, er ist ein wenig zurück geblieben. Ich versuche ihn nun, umsonst in gute Hände zu vermitteln, denn ich denke, auf Dauer wird er in meiner großen Außenvoliere nicht so gut zurecht kommen-aber ist es wirklich möglich, dass der Vogel eine Behinderung hat??
Wer von euch hat schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht und muss ich damit rechnen, dass der Welli vielleicht nicht allzu alt werden wird??
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Elisa
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Beitrag von Elisa »

Schau mal bei Felix rein.

http://stoerkiwellis.my-wan.de

Da wirst Du sehen, das es sehr viele unterschiedliche Arten von Einschränkungen bei den Wellis geben kann.
Jasmin nimmt sich vieler behinderter Wellis an.

Andrea
mich findet Ihr unter Nummer 2485 beim DSV e.V.
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Neandertaler
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Beitrag von Neandertaler »

Behinderte Wellensittiche gibt es den den verschiedensten Formen. Manche Behinderungen sind so minimal, dass sie kaum auffallen. Als veranrwortungsvole Züchter müssen wir daf´ür sorgen, ihnen ein vogelgerechtes erträgliches Leben zu ermöglichen.

Als Züchter müssen wir jedoch selektieren und sollten nur solchen Vögeln in der Zucht die Möglichkeit zur Fortpflanzung bieten, die ohne Behinderungen sind, und dies bezüglich körperlicher Beeinträchtigungen oder Störungen in den Vitalfunktionen. In der Natur wird sowas schnell "geregelt", alles, was nicht die natürliche Ausprägung und das natürliche Verhalten zeugt, wird schnell aufgefressen. In der Natur gelten nun mal andere Gesetze als bei uns bei der Versorgung in menschlicher Obhut.

Ich finde es immer anerkenenswert, dass Vögel, die in der Natur keine Chance hätten, von Idealisten übernommen und gehalten und gepflegt werden, und ihnen so ein möglichste stressfreies Vogelleben ermöglicht wird.
Mit Züchtergruß
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Gerd Bleicher
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Beitrag von -chris1977- »

ich habe ein blinde wellensittich bei mir im bestand.
Melody1901
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Beitrag von Melody1901 »

DANKE für eure Antworten. Ich versuche nun, das Vögelchen in gute Hände zu verschenken, soweit kommt es ja ganz gut in der Voliere klar, aber es ist eben nicht optimal für ihn.
LG
Sabine
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Andrea DSV2463
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Beitrag von Andrea DSV2463 »

Liebe Sabine

ich finde es echt prima, dass Du Dich um ein
gutes Zuhause für ihn bemühen willst,
wo er es vielleicht etwas leichter hat! :woot: :)
Liebe Grüße von Andrea mit

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Sittichfreund
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Beitrag von Sittichfreund »

Wie bei allen Lebewesen kann es auch bei Wellensittichen Behinderungen geben. Neandertalers Ausführungen brauche ich nichts hinzu zu fügen.

Interessant wäre es aus meiner Sicht, Näheres über den Vogel und seine Hintergrüne zu erfahren.

1. Die wievielte Brut der Elternvögel war es heuer und insgesamt?
2. Wie alt waren sind die Eltern?
3. Das wievielte Kücken war das Behinderte in dem Gelege?

Vielleicht kannst Du das noch erklären.

Ich hatte bisher sehr wenige Behinderungen in meiner Zucht, wenn doch, dann war es immer das letzte Kücken des dritten Geleges, egal wie alt die Eltern waren und ob sie schon viele oder wenige Bruten hinter sich hatten. Meine Theorie dazu ist die, daß die Henne nach zwei Bruten einfach nicht mehr die Kraft oder nicht genug Reserven für eine weitere Brut hat, und damit das Kleinste einfach unterversorgt ist.

Grundsätzlich hatte ich ja immer schon vor gehabt, nur zwei Bruten in Folge zuzulassen; wie es aber halt so geht, liegen dann plötzlich schon wieder Eier im Kasten und die Henne und der Hahn sind fitt und agil. Dann denkt man sich halt, daß die es sicher noch einmal schaffen werden. Genau das aber sollte man nicht tun, und das war bei mir auch nur in den Anfängen so. - Gut einmal habe ich später auch noch eine dritte Brut zugelassen und prompt war wieder ein Kümmerling dabei. Ich tu es seither garantiert nicht mehr.
Schöne Grüße vom Sittichfreund
Melody1901
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Beitrag von Melody1901 »

Hallo Sittichfreund-
diese Antwort ist vor allem an dich gerichtet.
Zu deinen Fragen:
Alter der Elterntiere: der Hahn ist zwei Jahre alt, die Henne ist ein Jahr alt. Der Hahn ist ein Spangle HF GG hellblau, die Henne eine Spanglehenne in grau.
Für beide war es die erste Brut in diesem Jahr.
Der Hahn hat im letzten Jahr erfolgreich mit einer Rainbowhenne von mir Jungvögel gehabt, alle Jungvögel waren in Ordnung.
Für die graue Spanglehenne war es die erste Brut überhaupt. Ich lasse meine Vögel nicht mehr wie zweimal pro Jahr brüten.
Das Küki war das dritte und letzte Küken des Geleges, es wurde allerdings von einem anderen Zuchtpaar aufgezogen, da ich einige Eier aufteilen musste wegen großer Gelege mancher Zuchtpaare.
Die anderen beiden Küken sind unauffällig, das letzte Küki ist momentan auch eher unauffällig, es kann fliegen, hat aber noch keine lange Schwanzfeder und Schlitzäuglein(wie es viele Standards ja haben).
Es sitzt nur sehr oft am Futternapf und scheint mehr Hunger zu haben als die anderen, ist aber nicht aufgeblustert und auch nicht abgemagert.
Also, es kann quasi nicht daran liegen, dass es aus einer mehrfachen Brut stammt, der Hahn ist ein erfahrener Zuchthahn, die Henne nicht, aber sie hat ihre Kükis problemlos groß gezogen.
Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob es wirklich auf irgendeine Art "besonders" ist, das Küken gibt mir Rätsel auf.
Es sitzt mittlerweile auch ganz normal auf der Stange, vorher war es öfter mal auf dem Boden meines Schutzhauses zu finden, mittlerweile kommt es aber recht gut in meiner Voliere zurecht. Es ist kein besonders guter Flieger, seine Geschwister sind weitaus bessere Flieger.
Was soll ich sagen, ich weiß auch nicht, was mit dem Küki nicht stimmt. Aber das mit den vielen Bruten kann ich definitiv ausschließen, weil ich grundsätzlich mehr als zwei Bruten bei einem Zuchtpaar definitiv ablehne und bis jetzt auch noch nicht gemacht habe.
LG
Sabine
Sittichfreund
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Beitrag von Sittichfreund »

Danke Sabine für Deine direkte Antwort.

Ich habe dir ja auch nicht unterstellt, daß Du mehrere Bruten zulassen würdest - ich tat es ja auch nur weil ich damals noch unerfahren war, bzw. meinte es würde die dritte Brut noch gehen. Habe jetzt aber viele Jahre auch immer nur zwei Bruten zugelassen. IInzwischen bin ich auch so art, den Vögeln den Kasten und die Eier weg zu nehmen.

Ich denke auch nicht, daß es an der Abstammung liegt, sondern eher am Füttern des Ammenpaares.

Genau das Aussehen - bis auf die Schlitzaugen - hatte ich aber auch bei meinen "Kümmerlingen". Sie hatten keine langen Schwanzfedern und konnten nicht so gut fliegen wie die anderen. Nach der ersten Mauser waren sie dann nicht mehr von den anderen zu unterscheiden. Ich denke aber, daß sich das bei Deinem Kleinen auch "verwachsen" wird.

Standards waren es bei mir definitiv nicht.
Schöne Grüße vom Sittichfreund
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