Zuchtgenehmigung

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Zuchtgenehmigung

Beitrag von DSV2495 »

24.02.2012

Die Psittakose Verordnung wurde aufgehoben, daran hat der BNA lange gearbeitet. Das bedeutet für den Sittich und Papageienhalter:
Eine Zucht- und Haltegenehmigung nach dem Tierseuchenrecht ist nicht mehr erforderlich. Eine Kennzeichnung nach der Psittakose Verordnung ist ebenfals nicht mehr erforderlich. Der BNA empfiehlt den Haltern und Züchtern trotzdem eine individuelle Kennzeichnung. Vogelringe kann man günstig und schnell über den BNA hierzu erhalten. www.bna-ev.de

------------------

bedeutet doch wir müssen nicht mehr beringen oder?
Gruß

Edith
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Franz DSV1739
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Re: Zuchtgenehmigung

Beitrag von Franz DSV1739 »

DSV2495 hat geschrieben:24.02.2012


bedeutet doch wir müssen nicht mehr beringen oder?
Richtig
Melody1901
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Beitrag von Melody1901 »

Heißt das, auch der Veterinär kommt nicht mehr vorbei zur Abnahme der Zuchtgenehmigung??
Ich meine, ich werde meine Wellis sowieso weiterhin geschlossen beringen mit den DSV Ringen, aber es bedeutet doch eigentlich in gewisser Weise
ein "Aufweichen der Bedingungen für die Haltung und Zucht von Psittaciden", oder verstehe ich das falsch??
Das bedeutet dann doch auch, dass ein Quarantäneraum nicht mehr vorgeschrieben ist, oder??
Und was passiert im Fall einer Psittakose?
Diese war doch bisher meldepflichtig?
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Beitrag von Scherzkeks »

Ich verstehe das so, dass man keinen Quarantäneraum mehr vorweisen muss und der ATA auch keine Überprüfung mehr durchführt. Das Nachweisheft fällt auch weg. Bricht Psittacose aus, so ist sie aber immer noch meldepflichtig.

Ich denke aber, dass die meisten Züchter ihre Tiere doch lieber beringen, da man sonst schnell den Überblick über Verwandschaftsverhältnisse usw. verlieren kann. Auch für Ausstellungen wird sicher die Ringpflicht bestehen bleiben.
Liebe Grüße von Ute
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Beitrag von Neandertaler »

Nichts übereilen! Bisher handelt es sich lediglich um einen Entwurf vom zuständigen Bearbeiter im Ministerium. Dieser Entwurf muss bis zur Rechtskraft noch durch einige Instanzen.

Zur Zeit sind die Ringe ausgebenden Vereine sowie weitere Vereine/Institutionen um Stellungnahmen gebeten worden.

Die Urheberschaft für diese vorgeschlagene Änderung liegt nicht beim BNA! Die DSV hat schon lange die Aufhebung der Psittakoseverordnung ins Gespräch gebracht. Als ich dies dem BNA-Geschäftsführer vorschlug, meinte der lapidar: Das hat keine Chance, außerdem verkaufen wir dann ja keine Ringe mehr. Als ich im Rahmen der Vorschlage für Bürokratieabbau den gleichen Vorschlag machte, wurde mir mit einer Verleumdungsklage gedroht (mein Vorschlag war wohl nicht passend formuliert).

Sollte der Entwurf Rechtskraft bekommen, entfallen alle bisherigen Auflagen (ATA, Nachweisbuch, Ringflicht, Quarantäneraum usw.) Wellensittiche können dann so wie jetzt Kanarien oder Zebrafinken gezüchtet werden.
Zuletzt geändert von Neandertaler am Sa Mär 10, 2012 13:38, insgesamt 1-mal geändert.
Mit Züchtergruß
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Beitrag von DSV2495 »

aha, danke für die Richtigstellung.
Gruß

Edith
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Beitrag von Elisa »

Gibt es irgendwo eine vernünftige Aufstellung für das für und wider oder wird das irgendwo sachlich diskutiert ?
Hat sicherlich das eine oder andere seine Vor- und Nachteile, würde das gern genauer verfolgen.

Andrea
mich findet Ihr unter Nummer 2485 beim DSV e.V.
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Beitrag von Neandertaler »

Die in Frage stehende Verordnung gibt es weltweit nur hier in D. Damit sind verbunden. Zuchtgenehmigung, Amtstierarzt, amtliches Nachweisbuch, amtliche Fußringe, Quarantäneraum u.a.

In den anderen Ländern ohne diese Reglementierung gibt es keine besseren oder schlechteren Züchter. Eine ZG macht noch lange keinen Vorbild-Züchter.

Die ZG ist eine Hürde, mit der Zucht anzufangen. Ohne dieses Hindernis gäbe es vielleicht viel mehr Züchter.

Die überwiegende Anzahl der Züchter in D scheut es, bei im Bestand auftretenden Problemen einen Tierarzt zu konsultieren oder Proben einzuschicken. Da ist immer im Hinterkopf: Was ist, wenn da Chlamydien festgestellt werden. Dann schlägt der Behörderapparat zu. Ich habe noch Zeiten als Züchter erlebt, da wurde selbst bei Psittakoseverdacht der gesamte Bestand eingeschläfert. Oft waren die Ergebnisse negativ - aber die Vögel tot. Sowas gräbt sich ins Gedächtnis ein.

Ich wünsche mir, dass in diesem Punkt nach Wegfall der Psittakoseverordnung ein Umdenken bei vielen Züchtern eintritt.
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Beitrag von Melody1901 »

Der Behördenapparat in Deutschland ist wirklich ganz schlimm-und damit verbunden sind Kosten, Kosten, Kosten.
Ich bin dafür, die Verordnung "aufzuweichen"-aber ich finde, die Ringpflicht müsste schon bestehen bleiben.
Jedenfalls geht es in unseren Nachbarländern schon Jahre gut ohne diese Vorschriften-und die Psittakose ist ja heutzutage auch gut behandelbar.
Ein anderer Züchter hat mir berichtet, dass er vor Jahren durch einen Zukauf auf einer Vogelbörse sich die Psittakose in seinen Bestand geholt hat-er musste damals noch alle Wellis töten bzw. töten lassen-er hatte über 500!! Wellensittiche :-(
Aber noch ist die Verordnung doch sowieso nicht rechtens, wenn ich es richtig verstanden habe, oder?
Kann man denn überhaupt damit rechnen, dass dieses Gesetz kommen wird oder ist es eher unwahrscheinlich??
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Neandertaler
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Beitrag von Neandertaler »

Ich gehe davon aus, dass die Verordnung ersatzlos entfällt. ABER: Noch ist es nicht soweit!
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Beitrag von Melody1901 »

Wie ich in anderen Foren schon gelesen habe, würden viele Züchter das Wegfallen der ZG als Skandal ansehen-es wird u. a. befürchtet dass
-sich viele Krankheiten rasant vermehren würden (nicht nur Psittakose, vor allem PBFD und Megabakterien wurden genannt)
-unzählige Vögel aus dem Ausland hier verkauft werden ohne Herkunftsnachweis
jeder "Hinz und Kunz" anfängt mit der Wellizucht, auch viele private Halter würden sich dann vielleicht einen Nistkasten an ihren Käfig oder die Voliere hängen
-die Wellis auch von den Zoogeschäften billig aufgekauft werden
-die Wellizucht an Attraktivitität verliert und auch die Preise für wirklich gute Wellensittiche fallen würden
Was meint ihr dazu??
Ich selbst kann nicht so ganz nachvollziehen, dass viele Züchter sich sehr dagegen wehren, sollte das Gesetz "aufgeweicht" werden, und das Ganze sehr sehr negativ sehen.
Was ich so mitverfolgen konnte, haben in letzter Zeit auch etliche Züchter die Zucht gerade von Wellensittichen wieder aufgegeben.
Die Zucht von Wellensittichen ist meiner Meinung nach nicht einfach, sie erfordert viel Zeit, Geduld und Sachkenntnis.
Ich glaube nicht, dass wir hier in Deutschland dann eine "Züchterschwemme" bekommen werden-das kann ich mir nicht vorstellen, vielleicht ist das mal am Anfang so, aber ich denke, viele unterschätzen auch das Hobby und den damit verbundenen Zeitaufwand-ganz zu schweigen von der emotionalen Seite...
Nach wie vor bin ich aber der Meinung, dass das Beringen der Wellis weiterhin Pflicht sein sollte, ein verantwortungsvoller Züchter wird sich sowieso weiterhin so verhalten, wie er es vorher auch getan hat-aber was ich schon so gelesen habe, wird in anderen Foren eher verlangt, die Bedingungen noch zu "verschärfen"-ich meine, in unseren Nachbarländern haben wir diese strengen Vorschriften doch auch nicht und ich weiß nicht, ob dort die Psittakose mehr auftritt als hier in Deutschland-und ich denke, auch in der Schweiz und Österreich gibt es aufgrund der nicht vorhandenen Verordnung sehr gute Züchter und auch nicht mehr registrierte Züchter als hier, oder??
Mich würde es sehr interessieren, wie ihr Züchter das seht-eher negativ oder eher positiv, wenn das Ganze wegfallen wird??
Bitte um ehrliche Antworten, und kein Angreifen bestimmter Forenuser-das wäre schön!
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Beitrag von Franz DSV1739 »

Hallo,

ich sehe den Wegfall der Psittakoseverordnung als absolut positiv an.
Die Züchter, die du ansprichst, haben nur Angst, dass jetzt viele Privatleute züchten und sie ihre Vögel gar nicht mehr verkaufen können.

Deutschland ist das einzige Land der Welt mit dieser idiotischen Verordnung. Aber in anderen Ländern gibt es nicht mehr und auch nicht weniger Psittakosefälle, wie bei uns.

Ich möchte, dass die Zahl der Züchter wieder zunimmt und hoffe daher auf baldige Umsetzung der Verordnung/des Gesetzes.

Grüße
Franz
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Neandertaler
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Beitrag von Neandertaler »

Ich selbst bin ein Befürworter des Wegfalls der Psittakoseverordnung.

Damit entfällt eine für manche große Hürde, in die Wellensittichzucht einzusteigen. Vielleicht kommt dies dann letztlich auch den Vereinen zugute, ihre Mitgliederzahl zu vergrößern.

Das Gegenargument der fallenden Preise für Wellensittiche ist für mich kennzeichnend. Wer Wellensittiche des Geldes wegen züchtet, wird den erhofften Erfolg nicht erreichen. Wellensittichzüchter wird man aus Berufung, aus Begeisterung und Freude an einem wunderschönen Hobby, das aber genauso mit viel Verantwortung verbunden ist.

Schon jetzt gibt es viele "Schwarz"-Züchter, die unkontrolliert ihre Vögel sich vermehren lassen und dann auch Zoohändler finden, die ihnen die Vögel abkaufen und mit ihren amtlichen Ringen versehen.

Schon jetzt gibt es massenweise Importe, die regulär hier verkauft werden und nach dem Eintreffen in Deutschland beim Großhändler mit amtlichen Ringen versehen werden.

Ich sehe die Aufgabe der Vereine in dieser Frage darin, den geschlossenen Fußring als ein "Qualitäts-"Markenzeichen für hier gezüchtete Vögel herauszustellen. Die Halter sollten überzeugt werden, nur geschlossen beringte Vögel zu kaufen.

Ich sehe aber auch Verantwortung bei den Vereinen, bei nicht zu verantwortenden Zuchtbedingungen tätig zu werden.

Deutschland ist das einzige Land weltweit mit der jetzigen Psittakoseverordnung. Hier bei uns gibt es nicht mehr und auch nicht weniger Psittakosefälle als anderswo. Die Verordnung hat da wenig Einfluss gehabt.

Schauen wir doch einmal auf andere Vogelarten, so wie Kanarien, Zebrafinden, Gouldsamadinen. Auch die können die Ornithose bekommen, unterliegen aber bezüglich ihrer Zucht keinen Bestimmungen. Wenn die Welt der Wellensittichzüchter so wird wie bei denen dieser Vogelarten - was ist daran falsch? Diese können derzeit ohne Auflagen gezüchtet werden, herrscht dort etwa das Chaos?

Wir sollten alle auf dem Teppich bleiben und abwarten. Ich selbst sehe durch den Schritt der Entbürokratisierung auch Chancen.
Mit Züchtergruß
aus dem Neandertal
Gerd Bleicher
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Beitrag von Franz DSV1739 »

Neandertaler hat geschrieben: Ich sehe die Aufgabe der Vereine in dieser fage darin, den geschlossenen Fußring als ein "Qualitäts-"Markenzeichen für hier gezüchtete Vögel herauszustellen. Die Halter sollten aufgefordert werden, nur geschlossen beringte Vögel zu kaufen.
*Zustimmung*

Ein Qualitätssiegel muss her.

Grüße
Franz
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Beitrag von Andrea DSV2463 »

Franz DSV1739 hat geschrieben:Die Züchter, die du ansprichst, haben nur Angst, dass jetzt viele Privatleute züchten und sie ihre Vögel gar nicht mehr verkaufen können.
Dass sich diesbezüglich so viel ändern würde, glaube
ich gar nicht.
Es gibt ja auch jetzt schon viele Halter, die ihre Vögel -ungeachtet der Verordnung- für den eigenen
Bedarf einfach mal machen lassen.
Möglicherweise bei vielen sogar aus Unwissenheit heraus.

Na und die (SW )-Züchter, die auch an private Halter
verkaufen würden oder möchten, müssten das meiner
Meinung nach in ihrer Stadt/ Umgebung
sehr viel bekannter machen.
Viele private (Erst- )käufer wissen gar nicht,
wo sie einen Vogel her bekommen sollen,
wenn nicht aus einem Zoogeschäft.
Liebe Grüße von Andrea mit

Bild
<3 Im Herzen: Piep, Matz, Pitty, Pauly, Willy, Charly, Micky, Sunny, Olli, Flocky, Benny und Lucky
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Beitrag von Anne DSV2252 »

Ich bin auch dafür, das dieses Gesetz aufgehoben wird.

Was den Kauf und Verkauf von Wellensittichen betrifft, da würde ich sagen, locker bleiben.
Auch heute gibt es sehr viele schwarze Züchter. Auch kommen sehr viele Vögel aus dem Ausland zu uns rein.
Für uns Schauwellensittichzüchter wird sich kaum was ändern. Gute Schauwellensittiche haben halt ihren Preis. Wenn man die privaten Interessenten anständig und ausführlich informiert, dann sind sie auch bereit für einen Vogel einen vernünftigen Preis zu zahlen.
Gruß Marianne Bild
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Beitrag von Elisa »

Andrea DSV2463 hat geschrieben: Es gibt ja auch jetzt schon viele Halter, die ihre Vögel -ungeachtet der Verordnung- für den eigenen Bedarf einfach mal machen lassen.
Möglicherweise bei vielen sogar aus Unwissenheit heraus.

Na und die (SW )-Züchter, die auch an private Halter verkaufen würden oder möchten, müssten das meiner Meinung nach in ihrer Stadt/ Umgebung
sehr viel bekannter machen.
Viele private (Erst- )käufer wissen gar nicht, wo sie einen Vogel her bekommen sollen, wenn nicht aus einem Zoogeschäft.
Genau dem möchte ich zustimmen. Uns ging es ja auch nicht anders. Marty und Julius sind aus einem Zooladen und die drei adoptierten Wellis ebenfalls.
Keiner der Besitzer - uns eingeschlossen - wußte von der Möglichkeit, bei einem Züchter zu kaufen.

Da gibt es auch noch eine große ( !!!!!) Hemmschwelle,
der Gedanke "Ein WS von einem Züchter ist ja viiieeeel teurer als im Zooladen"
Das stimmt nicht, nur das weiß so gut wie niemand. Selbst wir haben das erst durch mutiges Fragen erfahren können, von daher weiß ich ganz genau wie groß die Hemmschwelle ist.

Ebenso wie ich Gerd und Franz zustimme nach einem "Qualitätssiegel".
Gerade da können die Vereine und ihre Ortsgruppen viel machen.

Ich sehe es genauso wie Gerd, eine Vogelzucht hat viel mit Verantwortung zu tun und der Hingabe an ein Hobby.

Für mich waren die vielen Fragen der ZG immerhin schon mal mit einer Portion Sach-und Fachkunde verbunden. Genau das muß meiner Meinung nach weiterhin gefördert werden für alle diejenigen, die Wellensittiche züchten möchten.
Das Vorhandensein von Kenntnissen zur Zucht könnte mit in ein Qualitätssiegel einfließen.

Mit einfach einen Nistkasten in die Voliere hängen ist es nicht getan. Gut, es
können auch so gute Nachkommen gezüchtet werden, nur zum Wohle der Zuchtvogel sollten schon Kenntnisse des Züchters vorhanden sein.
Wir kennen inzwischen die viele "Hilfe mein Vogel ....."-Rufe hier aus dem Forum.
Da können die Vereine und Ortsgruppen sehr viel Unterstützung geben.

Andrea
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Beitrag von knertzer »

Natürlich sollte die Psittakoseverordnung endlich wegfallen da es ja hierdurch wie von unseren Fachleuten hier schon erwähnt nicht weniger Fälle gibt. Aber es sollte doch trotzdem irgendwie die Zucht für jedermann eingeschränkt werden. Denke da z.B. das eine Vereinsmitgliesdschaft zur Zucht vorgeschrieben sein sollte. Mir wird Angst und Bang wenn ich daran denke welche Türen da mit geöffnet und wieviele Nistkästen dann in Kinderzimmern an den eh meist schon viel zu kleinen Käfigen hängen werden. Etwas Sachkunde und die Haltungsbedingungen sollten schon vorgewiesen und evtl. auch irgendwie Kontrolliert werden um einigen Babyögeln ihre Qualen zu ersparen...

Gruß: Ralf
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Beitrag von Geerd Schmidt »

NT Du hast vollkommen Recht was du schreibst. :woot:
Stimme dem zu was du schreibst.

Gruß Geerd
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Franz DSV1739
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Beitrag von Franz DSV1739 »

Hallo,

ich sehe überhaupt kein Problem darin, wenn jeder einfach WS züchten kann.
Kanarienvögel kann auch jeder züchten. Katzen kann jeder züchten, usw.
Mir ist kein Fall von Tierquälerei bezüglich einer privaten Kanarienzucht bekannt.

Und denkt bitte immer daran: In Österrech, Schweiz, Holland usw, kann auch jeder WS ohne Genehmigung, Psittakoseverordnung züchten. Sind das Länder in denen es lauter Tierquäler gibt, bzw. wo es gehäuft Fälle von schlechten Zuchten gibt? Bestimmt nicht.

Sicher wird der Wegfall der Psittakoseverordnung auch negative Einzelfälle mit sich bringen. Aber das ist doch jetzt auch schon so: Teilweise herrschen in Zuchten, sowie in privater Haltung katastrophale Zustände.

Grüße
Franz
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Beitrag von DSV2495 »

ich kann mich da nur anschliessen, die ZG kann wegfallen. Viele Züchter werden auch weiterhin ihren Nachwuchs beringen und Buch darüber führen. Sicher wird es dem ein oder anderen dann leichter fallen seinem Paar mal Nachwuchs zu erlauben, aber das ist doch vollkommen in Ordnung.
Gruß

Edith
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Beitrag von Anuschka »

Wenn man in der Vergangenheit Vergleiche gezogen hat, wie unterschiedlich doch die Zuchtprüfungen von den zuständigen Ämtern abgenommen worden sind, dann kann ich auf der einen Seite den Wegfall der Bestimmungen auch nur begrüßen.
Das damit verbunden nun ein großer Wellensittichboom einschlägt, glaube ich ehrlich gesagt weniger. Aus meinen Erfahrungen ist gerade das Interesse bei der Tierhaltung insbesondere bei den Wellensittichen sehr gestiegen, die Informationen zur Haltungen werden mehr hinterfragt und es wird sich in den seltensten Fällen unüberlegt ein Vogel angeschafft. Interessenten kommen zu mir und erkundigen sich VOR dem Kauf eines Vogels, ob überhaupt die Haltungsbedingungen bei ihnen daheim für die Vögel gegeben sind. Das ist nicht immer der Fall, aber mit zunehmender Tendenz, was ich nur begrüßen kann.

Bei einem Vogel von einer gewissen Qualität zu sprechen im Zusammenhang mit dem Preis, wage ich mir mal zu behaupten, dass für jeden nicht nur die Qualität sondern erst recht die Haltungsvoraussetzungen der Vögel stimmen sollten. Welchen Eindruck macht die Zucht auf mich, stimmen Qualität der Vögel und vor allen Dingen auch die Qualität der Haltungsbedingungen überein? Ein Tier sollte niemals einen Wegwerfpreis haben, ansonsten sollte ich hellhörig werden und genauer hinschauen.
Die Vogelhaltung und Zucht kann ein so wunderbares Hobby sein und von daher kann man nur begrüßen, wenn durch die zukünftig erleichterten Bedingungen und die vorhandenen Gegebenheiten sich noch mehr Begeisterte finden würden diesem Hobby nachzugehen.
Lieben Gruß von Anja
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Beitrag von Fantagiro »

Ich finde es auch super wenn die verordnung wegfallen sollte. Und vielleicht gibt es dann auch in meiner umgebung wieder mehr züchter.
Was die ringe angeht die sollten doch bleiben so kann man einfach besser nachschauen woher,wie alt, welche eltern die wellis haben. Aber da lassen sich die vereine sicher noch was einfallen
gruß Nina
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Beitrag von DSV2495 »

ich denke das viele Züchter das auch für sich selbst wissen wollen wie alt der Nachwuchs ist und daher werden viele Züchter das beringen und notieren wohl beibehalten.
Gruß

Edith
Sittichfreund
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Beitrag von Sittichfreund »

Ihr geht hier immer von "Züchtern" und "Zucht" aus.

Dieser Personenkreis und diese "Zielsetzung" wird immer ein gewisses Maß an Sachkunde bzgl. der Bedürfnisse der Vögel - und Tiere allgemein - mit sich bringen. Da sehe ich kein Problem.

Problematisch im Interesse der Tiere sehe ich aber die Vermehrer - ob kommerziell oder "nur so". Bei den einen geht es um Gewinnmaximierung und bei den anderen um den Spaß - der Vogel kostet ja nix - oder "mal gucken wie das geht". Bei diesen beiden Zielsetzungen habe ich Bedenken bzgl. der Unterbringung und Fütterung. Wenn ich schon sehe - oder höre - wie manche Halter ihre Tiere "verwöhnen", dann könnte ich kotzen. Das ist sicher nicht auf die Wellensittiche beschränkt.

Wenn uns bei einer privaten Kanarienzucht keine Tierquälerei bekannt ist, dann heißt das noch lange nicht, daß nicht irgendwo mangels fehlender Sachkunde Kanarien qualvoll verenden, weil der Vermehrer eben kein Züchter ist und sich daher nicht wirklich mit den Bedürfnissen seiner Schützlinge vertraut gemacht hat.

Aus meiner Sicht sollte das Wissen um die gehaltene Tierart jedem Halter und Züchter ein Anliegen sein und wir sollte darauf hinarbeiten dieses Wissen zu vermehren und zu verbreiten. Erzwingen und kontrollieren kann man das nicht, es wäre nicht praktikabel und viel zu teuer.

Übers Internet geht das, mit solchen Foren wie diesem hier, sehr gut - dafür vielen Dank lieber Franz!

Die Vogelvereine aller möglichen Ausrichtung - ob Zucht-, Liebhaber-, Schutzvereine und auch die Ortsgruppen der großen Verbände sollten hier in die Pflicht genommen werde. Sicher geht auch das nur auf freiwilliger Basis, aber ein "dringlicher" Hinweisen "von oben" würde uns da auch weiter bringen.

Trotzdem denke ich, das auch mancher "Spaßvermehrer" oder "Nur-mal-so-Vermehrer" vielleicht doch richtig Spaß an seinem neuen Hobby findet, daß er sich wirklich um die erforderliche Sachkunde bemüht.
Schöne Grüße vom Sittichfreund
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