Megabakterien?

Die Tipps im Forum können in vielen Fällen den Gang zum Tierarzt nicht ersparen! Dennoch bitte ich hier um regen Erfahrungsaustausch!
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Djego
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Megabakterien?

Beitrag von Djego »

Hallo hallo,
Ich hab ein paar Sorgen wegen meiner 1-jährigen Welli-Dame.
Seit über einem Jahr rennen wir von Tierarzt zu Tierarzt und jeder sagt etwas anderes.
Ihre Symptome sind immer verklebte Ohren und schleimiger Husten.
Der erste Tierarzt sagte es seien Milben und zwei Wochen lang bekam sie ein Mittel in den Nacken und danach war alles gut. Drei Monate später ging es wieder los und der nächste Tierarzt sagte, es seien Bakterien, ein Abstrich wurde genommen und Staphylokokken nachgewiesen. Sie bekam Antibiotikum übers Trinkwasser und es wurde besser. Danach wurde es wieder schlimmer und der nächste Tierarzt meinte der Husten sei nur aufgrund von Verdauungsproblemen entstanden und sie bekam wieder Antibiotika und benebac zur Verdauung.
Es wurde aber diesmal nicht besser und wir gingen zu einem weiteren Tierarzt.
Die Tierärztin hat einen Kropf und Kloakenabstrich genommen UND einen Abstrich vom Ohr.
Wir haben daraufhin unseren Hustinettenbär in Quarantäne gesetzt und seitdem (vier Tage) hat sie nicht einmal mehr gehustet und ist auch viel agiler, obwohl sie ganz alleine da drin sitzt.
Die Tierärztin rief an und sagte, dass ein Bakterium im Ohr nachgewiesen ist, das es sehr entzündet sei und auf jeden Fall das Antibiotikum dafür braucht. Zudem sagte sie, dass sie zwar weder auf dem Untersuchungsträger noch in dem Krop-oder KLoakenabstrich irgendwas wäre, keine Bakterien und auch KEINE Megabakterien im Kot, aber sie sagt auch, dass sie sich sicher ist, dass es Megabakterien sind.

Lange Rede, kurzer Sinn, ich habe KEINE ahnung, was ich jetzt machen soll, die anderen Wellis hatten sie auch schon immer angegriffen, weil sie kränkelte, aber jetzt alleine geht es ihr super, sie ist aufmerksam, freut sich, wenn man mit ihr redet und spielt und ist super agil, sie ruft die anderen Wellis nicht und freundet sich mit unserem Hund an :)

Was soll ich jetzt tun?
Sind es Megabakterien, auch wenn man sie definitiv nicht nachgewiesen hat? Soll sie einzeln bleiben (Ich weiß, ich weiß, Wellis sollte man nicht einzeln halten), sollte ich sie zu einem anderen Menschen geben, der vielleicht auch so einen Vogel hat, bzw. einen anderen Vogel suchen, der Megabakterien hat?
Weil Fakt ist, wenn ich sie wieder in die Voliere setze, dann wird sie von den anderen Vögeln gejagt und steckt sich vermutlich wieder an :S

Ich könnte gerade echt verzweifeln, weil ich einfach nicht mehr weiter weiß....

Liebste Grüße
Djego und Anhang
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Nurmi
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Beitrag von Nurmi »

Megabakterien lassen sich zwar meistens aber nicht immer im Kot nachweisen wenn sie aktiv sind.
Megas sind wie irrtümlicherweise oft angenommen keine Bakterien sondern Pilze und werden demzufolge nicht auf eine Antibiose ansprechen. Das einzige bekannte Mittel ist Amphomoronal, dass die Pilze inaktivieren kann. Nachdem was Du so schreibst, können Megas aber eine Rolle spielen. Sie aktivieren sich in der Regel bei einem geschwächten Imunsystem, oftmals als Zweitinfektion. So dass zwar ein bakterieller Infekt vorliegen kann, der mit einem Antibiotikum behandelt werden muß, aber die Megas gleichzeitig mit dem Pilzmittel (Ampho) behandelt werden müssen. Allerdings fördern Antibiotika den Pilzwachstum und Pilzmittel das Bakterienwachstum. Nicht so einfach, aber durchaus behandelbar. Meine Heidi hat 3 Jahre weiterleben können im Schwarm.
Dir macht mit Sicherheit hier niemanden einen Vorwurf wenn Du einen kranken Vogel separierst, erst recht nicht wenn er von den anderen geplagt wird.
Mh waren die Tierärzte den Vogelkundig? Vielleicht kannst Du hier mal eine Postleitzahl nennen und den Umkreis, den Du maximal fahren kannst. Vielleicht weiß hier jemanden einen auf Vögel spezialisierten Tierarzt. In jedem Fall sehe ich dringenden Handlungsbedarf.
Separiert würde ich sie erst mal lassen. Nicht wegen der Infektionsgefahr (wenn dem so ist, dann wäre das eh schon passiert, sondern wegen der Attacken der anderen.

lg Nurmi :-)
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Beitrag von Djego »

Hallo Nurmi,
Ich weiß, dass Megabakterien Pilze sind, aber die Tierärztin meinte, dass man sie auch im Kot nachweisen kann. Was aber nicht der Fall war.
Alle VIER Tierärzte sind vogelkundige Tierärzte.
DAS ist ja mein Problem, dass jeder was anderes sagt, aber eigentlich ALLE auf Vögel spezialisiert sind.

Lieben Gruß
Djego
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Beitrag von Nurmi »

Wie gesagt, Megas können nicht immer nachgewiesen werden, auch wenn sie gerade aktiv sind.
Ich denke es könnte alle 4 Tierärzte recht haben. Meine Heidi hatte ja auch ein sehr schwaches Imunsystem und sie hat sich immer gleich was eingefangen, was nicht nur eine Behandlung mit diversen Mitteln nötig gemacht hat, sondern auch eine mit Amphomoronal gleichzeitig. Das ist eien Teufelskrankheit sage ich Dir. Allerdings muß ich sagen, nach jedem Schub sieht man, dass es nicht für umsonst war. Die Vögel haben in der Regel die gleiche Lebensfreude und Aktivität wie vorher.

Wird jetzt eigentlich Ampho gegeben?

Ich rate hauptsächlich dazu das Imunsystem zu stärken.

Für Dich und die Maus sind hier alle Daumen und Krallen gedrückt :woot:

lg Nurmi :-)
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Beitrag von Djego »

Ja sie kriegt Ampho (3-4 WOchen) und dann noch Baytril? (Unleserliche Arztklaue) für zehn Tage wegen der Ohrentzüngung.
Aber ist schon merkwürdig, dass sie alleine irgendwie glücklicher wirkt und aktiver ist und nicht hustet...
:S
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Beitrag von Nurmi »

Baytril könnte stimmen, es ist ein gängiges Breitbandantibiotikum, dass nicht auf die Leber schlägt :-) auch die Dauer der Amphogabe passt.
Naja, die Kleine wird nicht ständig angegriffen, kann relaxter sitzen da ist der ganze Vogel doch weniger schreckhaft und es werden sicher weniger Reize ausgelöst. Vielleicht wirkt ja auch schon das Abio, geht in der Regel recht schnell.
Wenn die Abiogabe vorbei ist, und Du sie nicht fangen willst kannst Du das Ampho auch ins Trinkwasser geben. 1ml in 100ml Wasser, müssteste allerdings mehrmals am Tag umrühren, ansonsten wirkt es über diesen Weg auch ganz gut. Baytril kann man wohl auch über das Trinkwasser geben, aber da weiss ich die Mischung nicht mehr.
Vielleicht könntest Du Dir PT12 für die Darmunterstützung besorgen. BBB selbst wäre zwar auch nicht verkehrt, sollte aber erst nach Abiogabe gegeben werden.

So wie Du die Sache beschreibst, fühlt sich das für mich nicht einmal schlecht an alles :-)

lg Nurmi :-)
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Beitrag von Havana »

Hallo

mir hat unser vg Arzt auch gesagt die Pilze können nicht immer nachgewiesen werden wenn sie da sind.
Schübe können leider manchmal schon nach nur vier oder nur sechs wochen wieder da sein. Manchmal hat man Glück und ein halbes Jahr Ruhe bevor es wieder losgeht.

Zuckerhaltige/ Honighaltige Körnerspeisen (Knabberstangen und auch Futter mit zerkleinertem Gebäck drin würde ich meiden), das fördert nur den Pilzwachstum. Thymian soll helfen ich habe öfter frischen gekauft und zum Knabbern angeboten. Thymiantee geht auch.

Amphomoronal ist das einzige Mittel das meiner Kenntnis nach die Krankheit wieder ruhigstellt. Frag mal danach wenn es die Diagnose der Ärztin ist.
Unser TA hat immer gesagt unter vier bis sechs Wochen bringt eine Amphomoronalgabe nichts, dass muss man schon durchziehen.

LG
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Beitrag von Nurmi »

Stimmt die Mindestdauer der Amphogabe liegt im Durchschnitt bei 21 Tage, die meisten TÄ raten aber minimum 4 Wochen. Das habe ich bei meiner Heidi auch immer gemacht. Allerdings war es bei ihr im fortgeschrittenenem Stadium so, dass sie es dann länger bekommen hat, wir lagen am Ende so bei 6 Wochen, aber das entwickelt sich bei jedem Vogel anders. Der Schubintervall ist unterschiedlich. Bei Heidi lag er zwischen 1 Monat und einem halben Jahr. Allerdings war Heidi ein sehr empfindlicher Wellensittich mit schwachem Imunsystem, bei ihr hat eine Mauser schon gereicht. In erster Linie sollte das Imunsystem in Schuß gehalten werden. Ein Megavogel kann lange leben. Bei Heidi waren es 3 Jahre noch, aber meine vk TÄ hatte Vögel bis zu 8 Jahren behandelt :-)Wie gesagt Heid war sehr Imunabwehrschwach.
Imunstärker sind Volamin, Korvimin, Petmun (stärker dosiert und nur vom Tierarzt zu bekommen) und Umijopet. Was passent ist muß der TA entscheiden. Aufgefallen ist mir nur, das kann aber auch zufällig gewesen sein, dass Heidis Schübe stärker wurden als das Volamin nicht auf dem Markt zu bekommen war.
Heidi hat im Schub immer noch Hepanux Coenzym bekommen zum Ausschwemmen der Giftstoffe (ist ein homäopathisches Mittel) Für den Kropf und dem Magen tut ihnen unwahrscheinlich Nux Vomica Globuli (Stärke D6 - gibts in der Apotheke) gut sowei PT12, was bei Amphomoronal eh geraten ist. Von PT12 und Volamin habe ich immer was da, falss Du was bräuchtest Dir der Einkauf aber zu teuer und zu viel ist.

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