Megabakterien....Amphotericin B Erfahrung???

Die Tipps im Forum können in vielen Fällen den Gang zum Tierarzt nicht ersparen! Dennoch bitte ich hier um regen Erfahrungsaustausch!
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KaGuWellis
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Megabakterien....Amphotericin B Erfahrung???

Beitrag von KaGuWellis »

Hallo^^

Leider haben wir einen Welli der an Megabakterien erkrankt ist :cry: Er wird mit Amphotericin B behandelt werden. Ich hoffe er wird das alles überleben :woot:
Nun aber meine Frage: Wenn er in naher Zukunft wieder "gesund" sein sollte,würdet Ihr solch einen Vogel zurück in die Voliere setzen? Die anderen Vögel zeigen keinerlei Symptome. Ich habe schon google gefragt und die Fachleute sind geteilter Meinung. Kann die Erkrankung durch Amphotericin B komplett geheilt werden???? Klar,auch ein scheinbar gesunder Vogel kann diese Pilze in sich tragen und es soll auch Wellis geben die mit nachgewiesenem Erreger nie einen Krankheitsausbruch hatten. Oh man ich weiss einfach nicht was ich machen soll :?
Vielleicht hat ja hier jemand Erfahrung oder ist/war selber betroffen...schonmal vielen Dank für Eure Antworten :wave:
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Neandertaler
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Beitrag von Neandertaler »

Amphotericin B ist das einzige bekannte Mittel, das gegen Megabakterien wirkt.

Als diese Krankheit erstmal festgestellt wurde, ging man von einer Behandlungsdauer von etwa 8 Tagen aus, gezeigt hat sich aber, dass die Gabe vom Medikament besser 20 Tage oder sogar etwas länger verabreicht werden sollte, um die Megabaktierien sicher komplett zu beseitigen.

Durch M.O. werden Schäden am Verdauungstrakt verursacht, die bleibend sind, d.h. auch wenn die Erreger beseitigt wurden, muss der Vogel lebenslang mit den Folgen leben. Je weiter die Erkrankung fortgeschritten ist, dest mehr Schäden liegen vor und desto mehr Einschränkungen muss der Vogel ertragen.
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Beitrag von KaGuWellis »

Vielen Dank für Deine Antwort...wir geben dem Welli schon Laktobazillen für seine Darmflora...aber die sind natürlich auch kein Wundermittel :(

LG Karo :)
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Neandertaler
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Beitrag von Neandertaler »

Das Probiotikum macht erst nach Absetzen des ABs Sinn, jetzt während der Behandlung weden die Laktobazillen abgetötet. Anschließen helfen sie jedoch beim Aufbau der Darmflora.
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Nurmi
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Beitrag von Nurmi »

Oh ja, da habe ich massig Erfahrung mit durch meine Heidi, aber das kriege ich alles heute nicht mehr gebacken, bin gerade von der Arbeit gekommen und nicht mehr wirklich konzentriert. Das ganze ist so umfangreich, dass wird vermutlich eh mehrere Beiträge notwendig sind. Übringens kann ein Welli zwar recht schnell tod sein, sie können aber durchaus auch lange leben, so wie meine Heidi :-) .
Nur soviel noch: Bei meiner Heidi wurde immer eine Verabreichungsdauer von minimum 4 Wochen empfohlen.
Bei Lactobazillen kommt es auf die Art an. BBB soll nicht gegeben werden, hingegen wird PT 12 bei Gabe von Ampho empfohlen, allerdings nur wenn nicht Zeitgleich ein Antibiotikum gegeben wird.
Leberentlastung ist wichtig, ebenso wie die Stärkung des Imunsystems. Aber wie gesagt heute kriege ich das nicht mehr hin.

lg Nurmi :-)
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Beitrag von Gunny »

Das heißt also daß man es durch "Amphotericin B" auch wirklich WEG kriegen kann, oder ?
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Nurmi
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Beitrag von Nurmi »

Nein wegbekommen als solches sicher nicht. Aber man kann einen Schub realtiv schnell stoppen und den Welli auch mal längere Zeit inaktiv halten. Megabekteriose ist eine fortschreitende Pilzerkrankung und kann immer wieder kommen bzw. die Pilze werden aktiviert. Manchmal bleibt es allerdings bei einer Phase :-) . In der Regel verläuft sie in Schüben. Das Ampho deaktiviert die Pilze. Sind die aktiv verhindern sie die Aufnahme von Nährstoffe in den Kreislauf. Oftmals futtert der Vogel und futtert und wird logischerweise nicht satt. Meine Heidi hat in der Phase 2 - 3g am Tag abgenommen. In der Regel hat das Ampho am 5 Tag seine volle Wirkung gezeigt.
Wie Neandertaler schon schreibt, schädigt jeder Schub diverse Organe mehr oder weniger. Dennoch konnte meine Heidi gut damit leben. Allerdings hat jeder Schub über die Jahre länger gedauert.

Neben der Behandlung mit Ampho, sollte man das Immunsystem im Schuß halten. Denn oftmals wird ein Megaschub aufgrund einer Infektion ausgelöst. So, daß man oft auch auf zwei Dinge behandeln muß
Entlastung der Leber ist stark zu empfehlen.
Etwas für den Kropf und Magen und für die Unterstütung des Darmes. Heidi bekam auch immer etwas zum Auschwemmen der Schlackstoffe als Unterstützung während des Schubes. Sie hatte ja schwerste Schübe, aber man kann da soviel machen :-) . Ich hätte sie sicher auch das ein oder andere mal einschläfern lassen, aber sie hat mir so sehr gezeigt, dass sie leben möchte und sie hat ja auch sehr lange durchgehalten.

Noch um eine Frage zu beantworten. Ob trennen oder nicht, darüber streiten sich ja viele. Heidi mußte nicht vom Schwarm getrennt werden, da sie alle schon Jahre zusammen wahren. Und wenn mal ein neuer dazu kam und Heidi hatte gerade einen Schub dann wurde der dann erst dazugelassen, wenn das Ampho gegriffen hat oder die Behandlung abgeschlossen war. Bei meinen Wellis hat kein anderer Megas bekommen. Auch nicht Molly, die später dazukam. Aber wie gesagt es gibt auch andere Meinungen. Meine TÄ waren für zusammenlassen, es seidem Heidi wäre attakiert worden.

So muß jetzt erst mal weiter. Ich kann sicher dann später noch was mehr schreiben. Fürs erste schon mal: 1 Tropfen Essig ins Trinkwasser. Geht gut mit ner Einmalspritze zu tröpfeln.

lg Nurmi :-)
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Beitrag von Gunny »

Naja, das hört sich alles nicht so gut an. Wenn ich also als Züchter eine (oder mehrere) Volieren mit über 20 Tieren drin habe und auf einmal sehe, daß einer krank zu sein scheint. Ich erkenne dies sehr früh und nehme ihn sofort raus. Nach einer genaueren Untersuchung wird dann festgestellt daß er Megas hat.

Dann können sich doch aber längst alle anderen angesteckt haben.
Und wenn es wirklich nicht möglich wäre diese komplett zu beseitigen bleibt einem ja "nur" gut Hygiene zu halten und zu versuchen dem Vogel das beste zu geben. Regelmäßig PT-12 oder auch ab und zu mal bissl Essig ins Wasser. Und halt das Vermeiden von Zucker im Futter usw...
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