Augenentzündung, Augentumor, OP? Brauchen dringend euren Rat

Die Tipps im Forum können in vielen Fällen den Gang zum Tierarzt nicht ersparen! Dennoch bitte ich hier um regen Erfahrungsaustausch!
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nadany
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Augenentzündung, Augentumor, OP? Brauchen dringend euren Rat

Beitrag von nadany »

Hallo,

ich habe ein großes Problem mit einem meiner Wellis.
Bitte bitte schildert mir eure Gedanken und Erfahrungen hierzu.

Das ganze zieht sich jetzt seit ca. 2 Monaten, einer unserer Wellis hatte augenscheinlich eine Bindehaut/Augenentzündung. Es ging immer etwas zurück, kam aber wieder. Wir sind zur Zeit in der Taubenklinik in Essen in Behandlung. Der Bereich ums Auge war zunächst arg geschwollen, der Bereich ums eigentliche Auge gerötet. Er hat dann 10 Tage antibiotische Augensalbe bekommen (Posifenicol). Die eigentliche Entzündung schien zurück zu gehen, aber die Schwellung ums Auge blieb.
Danach hat er einen Tropfen Kortison ins Auge bekommen, der super gewirkt hat, die Entzündung schien weg, die Schwellung ging zurück und es sah so aus, als würde das Auge wieder normal werden. Weiterhin bekam er auch die Salbe. Ein Abstrich hat keine Bakterien mehr gezeigt. Dann wurde es schlagartig wieder schlechter und er bekam 2x im Abstand von 2-3 Tagen jeweils einen Tropfen Kortison (Dexamytrex) in das Auge, nach einiger Zeit hat aber auch dies keine Wirkung mehr gezeigt, sodass wir den 3. Tropfen dann nicht mehr gegeben haben.
Wir sind am verzweifeln, weil wir nicht wissen, was wir machen sollen. Das Röntgenbild zeigt, dass das Auge an sich in Ordnung ist, die Vergrößerung aber oben aufliegt, ums Auge sozusagen. Der Arzt sagte, dass die Vergrößerung von "unten" ausgeht, weil sich die Augenumgebung bis dahin in die Länge zieht. Er sagt es kann ein Tumor sein, er weiß es aber nicht. Eine OP wäre ziemlich kompliziert und er sagte eben, dass es eine Verzweiflungstat wäre, genauso wie wir jetzt ein letztes mal versuchen, das ganze mit Baytril und weiteren antibiotischen Augentropfen (Floxal) zu behandeln, ebenso hat er eine Kortisonspritze bekommen. Das ganze bekommt er heute den 2. Tag und das Auge sieht furchtbar aus, als ob es austrocknet, weil er es nicht mehr richtig schliessen kann. Er tut mir so leid.
Wir verstehen nicht, wieso die erste Behandlung gewirkt hat, wenn es ein Tumor sein sollte, den man aber nicht sieht. Evtl. war das Gewebe rundherum gereizt und diese Reizung ist zurück gegangen. Aber ich frag mich, wieviel Sinn es macht, all dies Geschwollene einfach wegzuschneiden, weil ja die Ursache irgendwo anders zu sitzen scheint.
Jetzt ist ausgerechnet Pfingsten. Am Dienstagmorgen hab ich einen Termin in Hagen um eine 2. Meinung einzuholen.
Bis dahin sind uns die Hände gebunden, ich sehe, dass es ihm nicht gut geht. Ich weiß nicht, was das Beste für ihn wäre.

Was habt ihr für Erfahrungen? Welche Ursache kann das alles noch haben? Wenn es eine Nasennebenhöhlenentzündung wäre, dann sollte das Baytril ja bald anschlagen. Desweiteren will ich ihn am Dienstag auf Chlamydien untersuchen lassen. Ich hab weitere Tropfen zur Augenbefeuchtung gekauft, er bekommt jetzt Spitzwegerichtee bzw. ab Morgen wollte ich es mit Augentrosttee versuchen...

Ich habe einen Augenarzt in München kontaktiert, der sich die Fotos Anfang der Woche ansieht und mir seine Meinung schreibt, ansonsten werde ich nach Dienstag versuchen einen Augenarzt in der Nähe zu finden.


Viele Grüße!
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Beitrag von Neandertaler »

Das hört sich alles nicht so gut an, um zuversichtlich zu sein.

Ich möchte nur anmerken, dass Du Dir die Untersuchung auf Chlamydien sparen kannst, duch die Verabreichung von Baytril ist da nichts mehr nachzuweisen.
Mit Züchtergruß
aus dem Neandertal
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nadany
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Beitrag von nadany »

Achso... Ok... Naja. Wenn es dann also welche wären, sollte das Baytril sie ja dann ausmerzen, oder?.. Hoffentlich.. :/
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Claudia H.
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Beitrag von Claudia H. »

Hallo,

das sieht wirklich übel aus. Bevor du eine zweite Meinung von einem "normalen" Tierarzt oder Augenarzt einholst, schau dir doch mal folgenden Link an:

http://www.docpieper.de/praxis/unser_team.php

Ein Versuch, dort mal anzurufen, wäre es sicher wert. Ich habe nur gute Erfahrungen dort gemacht, wenn du Glück hast, haben sie sogar Notdienst. Einfach mal probieren.

Viel Glück für euch!

Claudia mit Sunny und Charly
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Beitrag von Heike »

Ich habe da leider auch keine eigenen Erfahrungen, um qualifiziert dazu etwas zu sagen. Klingt ja leider wirklich alles recht übel.
Weitere Meinung(en) dazu einzuholen kann ich nur befürworten, denke die Chance hat er ja auf jeden Fall verdient.

Den Dr. Pieper kann ich als vogelkundigen Tierarzt aber auch sehr empfehlen, und einen Tierarzt der eine Fachpraxis für Augenheilkunde hat wäre der Dr. Denninger in Bonn-Bad Godesberg. Kann ich wärmstens empfehlen, und klingt mir als könnte es noch so einigermaßen in erreichbarer Nähe für Dich sein?!
Es gibt Wichtigeres im Leben, als beständig dessen Geschwindigkeit zu erhöhen. Gandhi
nadany
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Beitrag von nadany »

Ja, Bonn ist schon angepeilt, Danke.
nadany
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Beitrag von nadany »

Hallo,

ich komme grad aus Hagen. Die 2. Meinung sagt ebenfalls, dass nur eine Op bleibt, da es ein Tumor oder eine veränderte Drüse sei. Irgendetwas infektiöses würde das Auge nicht so verdrängen wie es eben bei Lewi der Fall ist... Darum wurde nun auch auf Pilze o.Ä. gar nicht mehr getestet.

Ich weiß nicht, ob ich jetzt Heute noch nach Leverkusen zu Dr. Pieper oder evtl nach Bonn zum Augenspezialisten soll.

Oder ob wir die Op angehen sollen... ob er es übersteht weiß niemand, je nachdem, wie groß das alles ist, was man während der Op sehen wird.. Aber so kann man ihn ja auch nicht weiter damit leiden lassen. Und die Chancen werden ja auch nicht besser, je länger man wartet.

Ich weiß nicht. Was würdet ihr jetzt tun?

:(

edit: heute Abend Termin bei Dr. Pieper. Mal sehen was er sagt.
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Brassada
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Beitrag von Brassada »

Hallo Dany :wave:

Na also.Hast das Forum hier ja gefunden ;)

Ich wünsche Deinem Welli schnelle gute Besserung und das er sein Augenlicht nicht verliert.

Kompliment an Dich für Dein Angagement für Deinen Welli !!

Alexandra
Im DSV unter Nr.2547. Bild

Der tollen Fachberichte wegen

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Gehe nicht nur die glatten Strassen. Gehe Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterläßt und nicht nur Staub.
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Kasimir
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Beitrag von Kasimir »

was hat denn der Dr. Pieper gesagt?
nadany
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Beitrag von nadany »

Wir waren dann gestern bei Dr. Pieper in Leverkusen.
Er sagte, er würde vorziehen den Vogel jetzt nicht zu operieren, da er auch davon abrät, alles, was hinter dem Auge (und somit auch das Auge) wegzunehmen, weil er damit so sehr eingeschränkt würde und das Risiko ja eben so hoch sei und die Frage ist, ob man das einem so kleinen Patienten antun möchte. Ich bin nach wie vor der Meinung dass, wenn (!) es darauf ankommt, Lewi das auf jeden Fall meistern würde. Man kennt den Charakter seines Tieres ja ein wenig.. ich würde das z.B. auch nicht bei jedem meiner Wellis sagen.

Jedenfalls hat er gesagt, dass viele Vögel mit einer Cortisontherapie auf lange Sicht sehr gut damit leben können. Das heisst wir sind jetzt wieder beim so sehr verhassten Cortison angelangt. Ich denke aber, die Risikoabwägung und die Ermangelung an Alternativen spricht hier für sich... Wir sollen die Tropfen 3 Mal täglich in Nase und Auge geben, sodass sich dieses Zysten/Tumorgewebe etwas zurückbildet. Wenn es besser wird, nach 10 Tagen, soll langsam reduziert werden und ab dann bei auftreten erneut gegeben werden. Ausserdem soll ich alles andere (Baytril und Floxal) nun absetzen, er hat ihm ausserdem Doxycyclin gespritzt.
Zudem hat er nochmal nen Abstrich gemacht, aber richtig aus dieser Schwellung unter dem Auge, das wird nochmal auf alles untersucht und er schaut ob er irgendwie Tumorzellen oder sowas finden kann oder es sonst irgendwie Aufschluss bringt.

Da hat der kleine Kerl nochmal was über sich ergehen lassen müssen. Insgesamt hatte ich aber einen sehr guten Eindruck von dieser Praxis und hoffe natürlich, dass Lewi damit die risikoreiche Op erstmal erspart bleibt, er scheint ja nicht der einzige Patient zu sein, der damit weiterleben darf. Ansonsten würden wir natürlich alles Nötige tun. Das Auge sah gestern schon etwas besser aus, soweit man das in diesem Zustand sagen kann, hat sich das ganze etwas "zurück gezogen". Er kann es sogar ganz schliessen! :)
Ich hoffe, dass die Therapie anschlägt. Morgen rufe ich wegen des Abstriches an. Ich hoffe so sehr, dass hier jetzt etwas Ruhe einkehrt, jetzt hab ich ja schon 3 Sorgenkinder. Lewi ist zwar so weit noch fit, aber diese ganzen Untersuchungen schlagen ihm doch aufs Gemüt glaube ich. Jetzt gehts darum es ihm so gut wie möglich zu machen denke ich, um das ganze etwas zu unterstützen. An das Gefangen-werden muss er sich ja leider jetzt noch mehr gewöhnen..


@Alexandra: Ach so, dieses hier :D War mir nicht klar, da ich hier schon vorher gepostet hatte... Ich hab ja auch irgendwie -überall- gepostet, da kommt man schonmal durcheinander :D
Kasimir
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Beitrag von Kasimir »

Kann es denn durch das Cortison ganz zurück gehen?
nadany
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Beitrag von nadany »

Er hat gesagt, dass es sich durch das Cortison soweit zurück bildet, dass er gut damit leben kann. Wenn man das Kortison dann absetzt, wird es vermutlich wieder wachsen nach ner Zeit, sodass man es dann wieder geben muss. Es wäre also ne "Dauertherapie".
Macht ja aber angesichts der risikoreichen AlternativOp schon Sinn, wenns wirkt.
Wird sich zeigen..
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Andrea DSV2463
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Beitrag von Andrea DSV2463 »

Ich würde es -statt OP- auch erstmal mit dem Cortison
probieren!
Wünsche gute Besserung!
Liebe Grüße von Andrea mit

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