Umzug mit älterem, kranken Wellensittich

[veilchen2]

Meine Süsse ist nicht mehr die Jüngste, lebt schon lange mit einem Lipom, hat fast keine Federn mehr, und ausserdem kann sie einen Fuss seit einiger Zeit nicht mehr richtig belasten. Ich muss aber betonen, dass sie trotz ihrer Handicaps immer noch gern fliegt und munter zwitschert.
In 2 Monaten ziehe ich um und mache mir jetzt schon grosse Sorgen. Die Kleine war nie zahm und ist sehr schreckhaft. Sie flüchtet, sobald sie eine Hand sieht oder etwas, das sie nicht kennt. Ich weiss nicht, wie ich sie in den kleinen Käfig bringen soll. Falls sie den Umzug aus Angst nicht überleben sollte, könnte ich mir das nie verzeihen.

[Elisa]

Das Lipom drückt wahrscheinlich auf eine Nerv oder auf ein anderes Organ,das eine Nerv in Mitleidenschaft zieht, deswegen klappt das mit dem Fuß nicht mehr.

Es gibt Rescue-Tropfen in der Apotheke.
Ich würde ein paar in einem Schälchen mit Wasser in ihren Käfig stellen
das beruhigt sie und nimmt die Angst, dann kannst Du sie einfangen.

Du kannst sie umsiedeln wenn es dunkel ist: Licht ist an, Du merkst Die ihre Position, Licht aus und schnell zugreifen.
Dabei hilft es, wenn Du 1-2 Tropfen Resche auf der Hand verteilt hast.

In den Transportkäfig kannst Du ein Stück Hirse legen, auf dem 2-3 Tropfen verteilt sind.

Umzug muß sein, Du wolltest Deine Kleine ja nicht zurück lassen.

Bessere Hilfe wüßte ich nicht.
Andrea

[Claudia H.]

Hallo Veilchen2,

also ich glaube, ich würde versuchen, sie schon ein paar Tage vorher in den kleineren Käfig zu bekommen. Bau eine Konstruktion (hoher Tisch und schwerer Karton (große Bücher sind auch prima) bis zur passenden Höhe oder irgendso etwas), dass der kleinere Käfig direkt an den großen zu stehen kommt und beide Türen offen sind. Notfalls die Türchen abnehmen (mit einer Zange die Ösen vorsichtig aufbiegen), damit die Käfige dicht genug aneinander kommen. Sicherheitshalber kannst du den Übergang noch mit Kabelbindern fester aneinander bekommen.

Dann das Futter im großen Käfig rausnehmen und nur noch im kleinen anbieten. Das müsste eigentlich klappen.

Ich hatte auch zwei Bangbüxen, die noch nicht mal zum Fliegen rauskamen. Deshalb sollten sie in eine größere Voliere umziehen. Ich habe es wie oben beschrieben gemacht und nach zwei Tagen waren sie in der großen Voliere.

Hat zwar noch ein paar Tage gedauert, bis sie sich dort eingelebt hatten, aber es hat alles prima geklappt.

Viel Erfolg!

Claudia mit Sunny und Charly

[veilchen2]

Danke, ich bin um jeden Tipp dankbar, damit ich es der Kleinen so angenehm wie möglich machen kann.
Das mit dem an den kleinen Käfig gewöhnen ist gut. Ich werde den Transportkäfig so hinstellen, dass sie ihn sieht und ab und zu etwas näher an den grossen Käfig halten. Aber ich kann sie unmöglich mit der Hand einfangen. Ich muss irgendwie dafür sorgen, dass sie anders in den kleinen Käfig kommt.

[Claudia H.]

Wie groß ist denn eigentlich der Transportkäfig? Nur, damit ich es mir besser vorstellen kann. Wenn du so eine ganz kleine Transportbox meinst (kleiner als ein Schuhkarton), dann wird es wohl sehr schwierig werden, dass sie da freiwillig reingeht.

Vielleicht kannst du ja mal ein paar Fotos machen, dann kann man sich das besser vorstellen...

Liebe Grüße
Claudia mit Sunny und Charly

[Andrea DSV2463]

Wie groß ist denn der normale Käfig und wie weit ziehst Du um?
Wenn der normale Käfig auch ins Auto passt, wäre es doch vielleicht auch eine Option, den WS einfach in seinem gewohnten Käfig umziehen zu lassen!?

[veilchen2]

Es ist ein kleiner Käfig, keine Transportbox. Zum Glück sind es nur 5 km, aber sie muss trotzdem irgendwie rein, denn der grosse Käfig ist definitiv zu gross. Ich werde bei Gelegenheit mal ein Foto reinstellen.

[Claudia H.]

Hallöchen,

also wenn es ein richtiger Käfig ist, eben nur zu klein für den täglichen Gebrauch, dann würde ich das gute Stück schon mal mit ins Zimmer stellen. Ihr habt ja noch zwei Monate Zeit.

Bestücke den Käfig einfach schon mal mit interessanten Sachen wie Spielzeug oder Hirse und guck einfach mal, was passiert. Vielleicht landet sie ja beim Freiflug öfter mal drauf und merkt dann, dass er nichts tut.

Dann würde ich in den letzten Tagen so vorgehen, wie ich es beschrieben habe und als allerletzte Möglichkeit die Variante mit der Hand im Dunkeln einfangen oder mit einem Kescher, den müssten wir auch einmal bei Sunny einsetzen, weil wir zum Tierarzt mussten (Notfall).
Sie hat es aber gut überstanden und ist uns auch anscheinend nicht mehr böse.

Viel Glück und Geduld, das wird schon!

Liebe Grüße
Claudia mit Sunny und Charly

[Karin M.]

Ich habe bisher auch mit dem Kescher gute Erfahrung gemacht. Das empfinden sie nicht als Hand und geht dadurch wohl besser. Oder einfach ein Tuch darüber werfen/legen.
Nicht immer kann man leider tagelang warten, bis der Vogel von alleine in den Käfig geht

[veilchen2]

Vielleicht hat meine Kleine ein Trauma, weil sie in der Zoohandlung mit einem Kescher eingefangen und in eine kleine Schachtel gesteckt wurde. Furchtbar, wenn ich daran denke! Man sagt doch, die erste Zeit prägt einen Vogel.
Auf jeden Fall werde ich sie wohl mithilfe einer zweiten Person in diesen kleinen Käfig bringen müssen.

[Nurmi]

Kescher ist eine total normale Weise, auch bei den Züchter, um einen Welli einzufangen. Von den meisten hört man auch, und das kann ich auch so nachempfinden, dass Wellis am ruhigsten sind, wenn sie es für den Transport dunkel haben. Traumata tragen die da glaube ich nicht so schnell davon, jedenfalls meine nicht.
Obwohl ich meinen Rackern seit einiger Zeit schon den Luxus gönne, dass ich sie mit der Transportbox abhole wenn ich sie kaufe, da schaut man immer ganz neugierig und kann sich auch mit Mutti unterhalten, wenn diese das Handtuch lüpft
Den Käfig auf dem Foto finde ich für einen Transport für den Umzug sehr gut

lg Nurmi

[veilchen2]

Der kleine Umzugskäfig steht seit etwa 2 Wochen neben dem grossen Käfig.

Gestern Morgen habe ich ihn ganz nah und mit der Käfigtür direkt zur anderen Käfigtür gestellt. Natürlich hatte meine Süsse erst mal eine Riesenangst.

Ich habe ihre Lieblingshirsestengel im Transportkäfig und das leckere Salatblatt auch bei der Käfigtür aufgehängt. Doch der Angsthase traut sich seit gestern nicht mal mehr auf die eine Seite des grossen Käfigs. Sie lässt ihr Lieblingsfutter lieber links liegen, als dass sie sich mal in die Nähe trauen würde.

Auf jeden Fall muss ich ihr trotzdem noch das normale Körnerfutter im grossen Käfig anbieten. Es kann doch nicht sein, dass sie lieber verhungern würde, als den Transportkäfig zu erkunden...

[veilchen2]

Ich konnte meinen Wellensittich Chefy im normalen, grossen Käfig transportieren. So fuhren wir also zusammen mit einem kleinen Lieferwagen mit. Mein Schatzi war sehr tapfer. Mich hat das Ganze wahrscheinlich mehr mitgenommen. Aber jetzt sind wir in der neuen Wohnung und meiner Kleinen gefällt es glaube ich schon ziemlich gut in ihrem neuen eigenen Zimmer.

[Nurmi]

Schön, dass alles gut geklappt habt und der kleine Welli den Umzug gut überstanden hat. Man hat doch immer vorher Angst, dass was sein könnte. Geht mir heute noch so, obwohl meine Kleinen zwischenzeitlich sehr reiseerfahren sind Meine Handicapwellis schlagen sich oft am wackersten

lg Nurmi