ich muss einfach mal mein Erlebnis von gestern los werden, bin noch total aufgekratzt deswegen und hoffe, dass ich das hier einfach mal posten darf!
Irgendwie war bei uns in den letzten Wochen der Wurm drin. Erst Erna mit ihrer Rupfaktion und dann hat Bert ja nachgelegt. Hatte ich hier in dem Thread schon geschrieben http://forum.wellensittich.de/ftopic91049.html
Erst wurd es bei Bert wirklich besser, aber gestern hab ich echt gedacht, jetzt ist es vorbei!
Er hing total apathisch auf der Stange, hatte überhaupt keine Kraft mehr, hat sich zum Futternapf geschleppt bisschen gefressen aber dort eigentlich nur das Köpfchen reingelegt, der Flügel hing irgendwie runter, die Kralle schloss gar nicht mehr richtig um die Stange, torkelte wie betrunken durch den Käfig, hat seinen Schnabel an den Gitterstab gehängt, Kopf nach rechts und Körper nach links, es sah grausam aus!!!
Dann hab ich mir schnell einen TA rausgesucht hier in der Nähe. Der Doc macht auch Taubenheilkunde und ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob dass dann vogelkundig ist oder nicht aber vermutlich schon, oder? Ich war so in Panik, dass ich gar nicht richtig gefragt habe sondern froh war, schnell zu einem Doc zu kommen und Bert nicht noch ne megalange Fahrt zumuten zu müssen.
Bert war in dem kleinen Transportkäfig und hat es nicht geschafft, sich dort auf die Stange zu setzen. Ein Bild des Elends! Ich dachte echt der Doc sagt, wir müssen ihn erlösen.
Was mich bei dem Doc schon positiv überrascht hat, er hat mir vorab schon ganz viel erklärt, dass es sein könnte, dass Bert schon einen Schock kriegt, wenn er ihn in die Hand nimmt, er ist ja sehr geschwächt, dass er an sich sehr klein ist und es deshalb auch zu einer generellen Anfälligkeit kommen kann usw. Dann hat er ihn untersucht, dabei festgestellt, dass er aber sehr gut im Futter ist und hat mir diverse Möglichkeiten erklärt, was wir jetzt machen können.
Wir haben uns dann entschieden, ihm eine Kortison- und Schmerzspritze zu geben weil der Doc auch meinte, dass er natürlich etwas hat (vermutlich eine Ohrentzündung wegen der Gleichgewichtsstörungen) und sehr geschwächt ist, er aber nicht meinen würde, dass einschläfern nötig wäre. Hat mir natürlich auch erklärt, dass er die Spritze evtl. nicht verpackt aber das Risiko sind wir dann eingegangen, weil ich es total schrecklich fand, Bert einfach seinen Schmerzen zu überlassen.
So, Er hat dann die Spritze in den Nacken gesetzt (ich hab nur mit einem Auge zugeschaut) und mir dann noch ein Antibiotikum mit Schmerzmittel mitgegeben. Das soll er jetzt länger kriegen weil er meinte, dass die vorab von dem TA verordneten 5 Tage viel zu kurz waren, aber ja schon gewirkt haben weil es Bert ja besser ging.
Bert hat gefühlte 20 Sekunden nach der Spritze eine fast Spontanheilung gehabt und ist richtig aufgeblüht! Er ist sofort auf die Stange gesprungen, hat bisschen gequikt und munter und neugierig durch die Gegend geschaut! Selbst die Arzthelferin grinste und sagte, dass er ja ein kleiner Schauspieler ist
Ich bin soooooooooooooooooo froh!!!! Drückt mir bitte die Daumen, dass es weiter bergauf geht!
Vor allen Dingen bin ich froh, dass ich einen so guten TA gefunden habe! Es war echt nicht einfach hier in der Gegend einen zu finden obwohl ich im tiefsten Ruhrgebiet wohne!
Ich wollte das einfach mal los werden weil meine Umgebung (bis auf meinen Partner) meist etwas verständnislos reagiert ("ist ja nur ein Vogel")
aber ich bin so glücklich, dass er wieder fitter wird und hoffe, dass es so bleibt! Werd ihn jetzt die nächsten Tage gut beobachten. Liebe Grüße von der Krankenstation!
