Wellensittich - Kahler Hals

Die Tipps im Forum können in vielen Fällen den Gang zum Tierarzt nicht ersparen! Dennoch bitte ich hier um regen Erfahrungsaustausch!
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Sukie
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Wellensittich - Kahler Hals

Beitrag von Sukie »

Hallo!

Unser Mogli ist beim Unsinn machen mit dem Hals mal an einem doppelseitigen Klebeband hängengeblieben und hat sich Federn am Hals herausgerissen. Die Federn, welche nachwachsen wollten hat er auch immer wieder rausgezogen. Es ging eine reine Odyssee von TA zu TA los - und jeder wollte es besser wissen. Dabei waren auch recht bedenklich Methoden, wie wir heute wissen.
Nur ich bin ratlos, was wir mit ihm noch machen sollen. Er pickt sich den Hals teilweise auch blutig, obwohl das ganze schon fast 2 Jahre her ist. Er tut mir leid und ich will nichts falsch machen.
Es gab Medizin oral und über den Hals, täglich mehrmals "Waschungen", aber nichts half.
Ich bekam dann gesagt, ich soll ihm einfach mal Vaseline auf den Hals schmieren, dann würde er nicht mehr dran gehen, aber ich habe keine Erfahrungen, ob das schädlich für ihn wäre. Und die Tierärzte hier habe ich alle schon durch.
Ich bin mit meiner Weisheit am Ende und Mogli ist immer noch unglücklich.
Hat einer von Euch eine Idee, was man machen könnte? Oder hat sogar selber Erfahrungen mit sowas.

Gruß,
Sukie
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Lucky
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Beitrag von Lucky »

Hallo!

Ich habe schon mal auf einem foto gesehen das ein welli so einen trichterförmigen plastikkragen um den halls hatte damit er nicht an seine wunden konnte um sie anzuknabbern, vieleicht wäre so etwas die lösung bis die fern nachgewachsen sind

gruß anja
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Budgeriar
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Beitrag von Budgeriar »

Das ist eine tolle Idee von Lucky!!! Ich wußte garnicht, daß es das auch für Wellis gibt. Ist bestimmt die beste Lösung, sonst wachsen ja nie Federn nach.
LG,
Stefan & seine Rabauken

* in memoria Peppi († 30.7.2006) und Tweety († 31.10.2011) *
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Neandertaler
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Beitrag von Neandertaler »

Ich befürchte, dass dies eine Verhaltensstörung ist und eigentlich gar nichts mit dem ersten "Unfall" zu tun hat. Das war wohl nur der Auslöser.

Selbst wenn eine Manschette kurzfristig Erfolg hätte, wenn die dann wieder entfernt ist, geht das ganze wahrscheinlch wieder von vorne los.

Da vermutlich durch die verschiedenen Tierärzte alle anderen Möglichkeiten abgeklopft sind, komt mir nur noch eine radikale Veränderung in den Lebensbedingungen in den Sinn, das wären: Käfig völlig neu dekorieren, anderer Aufstellort, Ablenkung mit viel frischen Ästen usw.
Zuletzt geändert von Neandertaler am Mo Mai 02, 2005 15:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Canupa »

Ich habe ein ähnliches Problem. allerdings ist es bei meinem Vogel nicht nur der Hals, sondern der gesamte Brustkorb. Untersuchungen wegen Milben und so weiter natürlich machen lassen. Langeweile kann es nicht sein, wir haben 10 Wellis, die den gesamten Tag Freiflug haben. Es ist frust sagt meine Tierärztin, weil die andern sich alle irgendwie gefunden haben, zu dreier und viererpärchen oder auch zu zweit. Mein Mädel ist also mit der Gesamtsituation wahrscheinlich unzufrieden, so dass der Tierarzt meint, sie braucht einen Partner. Es fing damit an, dass sie sich an der Brust die ersten Federn ausrupfte, als sich ein Männchen für ein anderes Weibchen interessiert hat und nicht für sie. Freiflug war da, Kumpels auch, Ungeziefer ausgeschlossen, bis auf die Brutwut. Also so etwas kann viele Ursachen haben. Wir haben uns nun entschlossen, wegen der Abwechslung eine grosse Aussenvoliere zu bauen, die nun fast fertig ist, diese Woche können sie umziehen. Dann werden wir noch ein Männchen dazu setzen in der Hoffnung, dass der ihr genehm ist und sie mit ihm mehr beschäftigt ist. Unsere anderen Männchen waren eben schon vergeben oder sie fand sie doof.
Ich würde es auch erst einmal damit versuchen die Umgebung interessanter zu gestalten. Eventuell auch eine Birdlamp kaufen, wegen des besser verträglichen Lichtes.
Übrigens hatte ich auch einmal einen Vogel, der sich immer den einen Fuss aufgebissen hat, den bekam ich schon so. Ich habe diesen Fuss 2 mal täglich mit Bepanthen Wund und Heilsalbe eingerieben, das hat geholfen, sie hat es nie wieder gemacht, als es abgeheilt war.
Gib nicht auf, alles versuchen, ich drück die Daumen.
Gebrauchte Tiere sind dankbar.
Sukie
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Beitrag von Sukie »

Hallo!!

Erstmal DANKE für die schnellen Beiträge.

Von der Krause habe ich mal gehört. Denke aber eher, das mache ich nur, wenn gar nichts mehr geht, weil ich Bedenken habe, dass unser Mogli dann gefrustet ist. Der hat nämlich ein kleines Ego Problem ;)

Ansonsten habe ich das meiste irgendwie schon gemacht. Der Käfig hat komplett neue Äste bekommen, neues Spielzeug. Da die 6 Wellis die ganze Zeit frei fliegen dürfen, wurde ein Schaukelast aufgehangen und vor einiger Zeit noch ein zweiter Käfig, damit sie pendeln können. Mogli hat auch eine "feste Freundin", die aber ebenfalls bei den anderen Männchen hoch im Kurs liegt. Der TA meinte, dass könne daran liegen, weil Mogli heimlicher Chef ist und Prinzessein nur deswegen für die anderen interessant ist, weil sie halt die Frau vom Boss ist... Keine Ahnung. Aber vielleicht frustet ihn das ja... das er seine Frau teilen muss, obwohl noch andere Mädels da sind. Sollte ich mal mehr beobachten.

Der kahle Hals ansich stört mich nicht so, aber eben, dass er ihn sich auch aufbeisst. Probiere es dann mal mit der Wund und Heilsalbe aus.

Liebe Grüße an alle inklusive den "Flugmäusen",
Sukie.
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Vielleicht Allerige?

Beitrag von albmaid »

Hi -
auch unser Wellensittich-Weibchen hatte ein ähnliches Problem. Bei ihr hat es sich dann als Allergie herausgestellt. Auslöser war eine Schimmelpilzinfektion am Hals (die hat sie sich bei Baden im Zimmerbrunnen zugezogen). Sie war damals schon 5 Jahre alt. Die Federn sind nie wieder richtig nachgewachsen. Beim Wachsen von neuen Federn hat sie sich ganz oft blutig gepickt - wahrscheinlich weil dass so gejuckt hat. Nach einigen "Neuwachsversuchen" sind die Federn dann regelrecht verstümmelt. In manchen herauswachsenden Kielen waren keine Federn oder die Kiele so schwach, dass sie sofort wieder abbrachen. Die problematische Region war nur ein schmaler Kranz am Hals - ansonsten war ihr Gefieder wunderschön und völlig gesund.
Da unser Weibchen handzahm war, habe ich damit begonnen, die neu herauswachsenden Kiele aufzubrechen, so dass sie es leichter hatten sich zu entfalten- das macht normalerweise ein Partner - wir hatten zu derzeit jedoch keinen, den sie an sich herangelassen hätte. Nachdem dann erstmal einigermaßen ordentliche Fedekiele gewachsen waren, hat sie auch aufgehört sich blutig zu picken. Ein neues Männchen in der Gruppe hat dann ein weiteres getan. Doch bis zu ihrem Tod hatte sie immer einen schmalen federlosen Kranz am Hals, der allerdings nie wieder blutig war oder sie gejuckt hätte. Optisch ist es kaum aufgefallen - und die Hauptsache war ja, dass sie keine Probleme hatte.
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