Hi !
"Dass bei Opalin die Körpergrundfarbe auf Rücken und Flügeln zu sehen ist, ist doch gerade typisch für Opalin! "
Dem würde ich auch niemals widersprechen.
Allerdings sind Normen frequenzabhängig.
Und nur weil etwas typisch ist, ist es noch lange nicht immer so, daher war eben Deine erste Aussage falsch.
Typisch für Autos ist, das sie rot sind.
Doch es gibt auch viele schwarze.
Es wäre mangelhaft/falsch zu sagen, Autos sind rot.
Typisch für Welli-Hähne ist, daß sie blaue Nasen haben.
Doch es wäre mangelhaft/falsch zu sagen, daß Welli Hähne blaue Nasen haben.
es ist ein großer Unterschied.
Wir diskutieren hier ja generell über Feinheiten und Details, da ist es schon wichtig, diese Dinge zu beachten.
"Ich meine, dass dieses so entstandene "Bermuda-Dreieck" nicht mehr aufzulösen ist.
Finde ich nicht.Diese Mutationen haben ja alle nichts miteinander zu tun und lassen sich doch züchterisch leicht trennen.
Anders als bei Crossing Over-Mutationen, zu deren trennung man ja viel Glück braucht.
Und ich war noch nie im Zweifel, ob ein Vogel nun O. und oder S. und/oder AS in sich phänotypsich vereinigt,da man diese Mutationen ja nicht nur anhand eines einzigen Merkmals definiert.
Ich finde diese 3er-Kombi übrigens sehr oft schön und dazu kommt, daß sie sich auch gut verkaufen, was für uns ebenfalls relevant ist !
"Züchterisches Ziel sollte aber sein, die Reinheit und das Typische der jeweiligen Farbschläge zu erhalten"
Hmmm...das wirkt auf mich unglaubwürdig, denn Du wist bestimmt bei einigen Mutationen nicht das erhalten, was typisch ist, sondern eher das, was eine Standard vorschreibt.
Zwei Paar Schuhe !
So ist z.B. typisch für den Standard-Opalin, dass der Rücken, Hals und Nacken frei von Zeichnung sein soll, doch typisch ist das nicht: Die Mehrzahl der Opaline hat nunmal melanin an diesen Stellen.
Ein Widerspruch.
Ist es nicht oft so, daß man bei Standard-Vögeln nicht das Typsiche erhält, sondern das, was schwieriger zu züchten ist und gemäß dem Standard gefordert wird ?
Typisch für Falben oder Rezessive schecken ist ihre Kleinheit, doch bei Schauvögeln wird dieses typische gewiss nicht erhalten, sondern man zeilt auf das Gegenteil ab:
Größe !
Und zudem:
Was "man" sollte, ist für mich komplett irrelevant in der Zucht, da ich mich keinem Standard unterwerfe.
Das ist ein pure Machtsache.
Ich züchte weil es mir große Freude bereitet und zuallererst müssen MIR die Tiere gefallen.Wenn sie es anderen nicht tun, ist es nur schade aber nicht schlimm.
Mir passen viele Dinge am Schauwesen nicht und dass man sich einem Schönheitsideal, das ANDERE bestimmt haben Unterwerfen muss, um da Erfolg zu haben, geht diametral zu meinen elementaren Bedürfnissen.
Deswegen bestimme ich, was mir gefällt und was schön ist.
Ich finde es z.B. schlimm, daß Grauflügel-Hellflügel-Kombis nicht erlaubt sind oder auch Zimt-Aufgehellt usw.
"Den Begriff Halsband-Schecke mag ich gar nicht. Da soll suggeriert werden, dass es eine neue oder andersartige Mutation ist. Dieser Scheckenvogel ist erst einmal - und das halte ich für die korrekte Bezeichnung - ein Australischer Schecke, und zwar ein Doppelfaktor. "
Ok, es ist natürlich Dein gutes Recht, diesen Ausdruck nicht zu mögen und ich bin mir sicher, daß Du auch andere Ausdrücke dieser Art nicht benutzt und
einen Lacewing dann "Zimtalbino" oder "Zimtlutino",
ein Schwarzauge dann "Kontinentaler Schecke-Rezessiver Schecke-Kombination",
einen Rainbow dann "Opalin-Hellflügel-Gelbgesicht mit einer Dunkelstufe",
und einen Violetten dann "Axantisch mit Dunkelstufe und Violettfaktor" nennst...
arum einfach, wenn es auch kompliziert geht !
Ich persönlich finde es hilfreich und habe nichts gegen neue Namen, um etwas zu definieren.
Wir züchten selbst eine Kombination aus Mutationen, die es längst gibt, aber sie dennoch kein Mensch hat, obwohl sie wunderschön und hochbegehrt sind.Ich habe dieser Kombination ebenfalls einen neuen Namen gegeben, was alleine Marketinggründen wichtig ist.
es wird hierzu auch z.B. eine FB-Seite geben, sobald schlichtweg eine größere Menge an Vögeln vorhanden sein wird damit sich der Aufwand lohnt.
Und so wird dann bei 3-4 Mutationskombis verfahren werden.
Bis dahin halte ich mich damit bedeckt.
Ich habe in diesem Punkt die "amerikanische" Haltung:
Ein Macher zu sein, hinzulangen, , erschaffen / kreieren, vorzulegen und dann Leute zu haben, die am vorgegebenen Strang mitziehen und nicht der Abwarter und Um-Erlaubnis-Frager und Von-den-Amis-vormachen-Lasser-und dann-Nachaffer.
Bei der Hunderasse Elo hat man ja dasselbe gemacht:
Man erschuf aus Altem und sicherte sich die Rechte, dass man einen Elo nur dann als solchen vermarkten darf, wenn es mit dem grünen Licht der Kreatoren konform geht, da der Name markenrechtlich geschützt ist.
Und nein, ich habe hierfür niemanden um Erlaubnis gefragt, was dann auch einige erzürnen wird ("Wie kann der nur, der darf sich doch nicht einfach einen Namen ausdenken, hat er denn da jemanden um Erlaubnis gefragt ???" ), was auch teil der Marketingstrategie ist.
Hier fällt mir noch ein:
Passiert dies nicht gerade auch bei den "Painted" ?
Wer hat dies kreiert und wie sind sie eigentlich definiert ? ich sehe immer nur klecksig-schmierige Gelbgesichter-Schecken, die alle möglichen Mutationen beinhalten...
Und was die Halsbandschecken betrifft, hänge ich mal ein Bild eines eigenen HBS hier an.Ich kenne HBS nur als Kombi aus AS und RS und sie sehen auch anders aus, als die von Dir erwähnten doppelfaktorigen AS !
Letztere sind sehr oft klecksig und haben am Körper grün und Gelb oder weiß und Blau, während ein HBS meiner Definition ( so wie ich es damals gelernt habe !) entweder weiß oder gelb am Körper ist.
Und Null, einen oder zwei Irisringe haben kann.
( Wir haben früher gezielt HBS gezüchtet, da sie hochbegehrt sind und uns auch gefallen haben).
Das abgebildete Tier ist ein hypoxanthisches Tier ( "Europ. Gelbgesicht 2, einfaktorig, mit einem Dunkelfaktor und hat keine Irisringe: