Adventskalender

Hier können sich die User (mit Bild!) vorstellen und über alle Themen quatschen die nicht in die Rubriken Haltung oder Zucht passen oder gar nix mit dem lieben Federvieh zu tun haben.

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Andrea DSV2463
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Re: Adventskalender

Beitrag von Andrea DSV2463 »

Danke für die Geschichte und das Gedicht, Ihr Lieben!!

Ich wünsche Euch allen heute einen schönen Nikolaustag!!

Bild

"Eine Rose

Einmal fand ich eine Rose an der Windschutzscheibe meines Autos.
Eine rote Rose, sie klemmte hinter dem Scheibenwischer.
Kein Zettel dabei, keine Nachricht, kein Absender.
Aber ich war beflügelt.

Ich dachte an einen heimlichen Verehrer
oder an einen gewitzten Freund.
Ich dachte, vielleicht war es ein Blumenliebhaber
oder jemand, der einfach nur eine Rose weitergeben wollte.
Mit einem Lächeln schwebte ich durch den Tag.

Heute werde ich selbst auch ein paar Rosen kaufen.
Ich werde sie hinter die Scheibenwischer einiger Autos klemmen.
Oder ich werde ein paar Nikoläuse in Briefkästen verteilen.
Oder vielleicht werde ich auch einen Stern an die Tür meiner Nachbarn hängen

Und dann werde ich mir vorstellen, dass einige überrascht sind,
sich freuen und gute Laune bekommen.
Weil jemand an sie gedacht hat.
Weil sie schon lange keinen Nikolausgruß mehr bekommen haben.
Weil sie den Tag schon ganz vergessen hatten"
Susanne Niemeyer
Liebe Grüße von Andrea mit

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Achle
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Re: Adventskalender

Beitrag von Achle »

Gibt es einen Weihnachtsmann? Das wollte die achtjährige Virginia von der "New York Sun" wissen. Die Antwort berührt noch immer. Wie sie lautet und wie es zur Frage kam.

Vor 114 Jahren wollte die achtjährige Virginia vom Chefredakteur der "New York Sun" wissen, was es mit dem Weihnachtsmann auf sich hat:
"Ich bin acht Jahre alt. Einige meiner kleinen Freunde sagen, es gibt keinen Weihnachtsmann. Papa sagt, was in der 'Sun' steht, ist immer wahr. Bitte sagen Sie mir: Gibt es einen Weihnachtsmann?" Virginia O’Hanlon.
Die Sache war dem Chefredakteur der „Sun“ so wichtig, dass er einen erfahrenen Kolumnisten, Francis P. Church, beauftragte, eine Antwort zu entwerfen – in der Zeitung. Die Antwort bewegte Millionen Menschen weltweit, dass er Jahr für Jahr aufs Neue erschien.

Hier zunächst die Antwort von Francis P. Church auf Virginias Frage, wie es dazu kam und danach weiterging:

Virginia, Deine kleinen Freunde haben nicht recht. Sie sind angekränkelt vom Skeptizismus eines skeptischen Zeitalters. Sie glauben nur, was sie sehen: Sie glauben, dass es nicht geben kann, was sie mit ihrem kleinen Geist nicht erfassen können. Aller Menschengeist ist klein, Virginia, ob er nun einem Erwachsenen oder einem Kind gehört. Im Weltall verliert er sich wie ein winziges Insekt. Solcher Ameisenverstand reicht nicht aus, die ganze Wahrheit zu erfassen und zu begreifen.
Ja, Virginia, es gibt einen Weihnachtsmann. Es gibt ihn so gewiss wie die Liebe und die Großherzigkeit und die Treue. Und du weißt ja, dass es all das gibt, und deshalb kann unser Leben schön und heiter sein. Wie dunkel wäre die Welt, wenn es keinen Weihnachtsmann gäbe! Sie wäre so dunkel, als gäbe es keine Virginia. Es gäbe keinen Glauben, keine Poesie – gar nichts, was das Leben erst erträglich machte. Ein Flackerrest an sichtbarem Schönen bliebe übrig. Aber das ewige Licht der Kindheit, das die Welt erfüllt, müsste verlöschen.
Es gibt einen Weihnachtsmann, sonst könntest Du auch den Märchen nicht glauben. Gewiss, Du könntest Deinen Papa bitten, er solle an Heiligabend Leute ausschicken, den Weihnachtsmann zu fangen. Und keiner von ihnen bekäme den Weihnachtsmann zu Gesicht – was würde das beweisen?
Kein Mensch sieht ihn einfach so. Das beweist gar nichts. Die wichtigsten Dinge bleiben meistens Kindern und Erwachsenen unsichtbar. Die Elfen zum Beispiel, wenn sie auf Mondwiesen tanzen. Trotzdem gibt es sie. All die Wunder zu denken – geschweige denn sie zu sehen –, das vermag nicht der Klügste auf der Welt.
Was Du auch siehst, Du siehst nie alles. Du kannst ein Kaleidoskop aufbrechen und nach den schönen Farbfiguren suchen. Du wirst einige bunte Scherben finden, nichts weiter. Warum? Weil es einen Schleier gibt, der die wahre Welt verhüllt, einen Schleier, den nicht einmal die größte Gewalt auf der Welt zerreißen kann. Nur Glaube und Poesie und Liebe können ihn lüften. Dann werden die Schönheit und Herrlichkeit dahinter auf einmal zu erkennen sein. „Ist das denn auch wahr?“, kannst Du fragen. Virginia, nichts auf der ganzen Welt ist wahrer, und nichts ist beständiger.
Der Weihnachtsmann lebt, und ewig wird er leben. Sogar in zehn mal zehntausend Jahren wird er da sein, um Kinder wie Dich und jedes offene Herz mit Freude zu erfüllen.
Frohe Weihnacht, Virginia!
Dein Francis Church


Und so kam es Ende des 19. Jahrhunderts zu Virginias Frage:

Es war einmal – so dürfen ja eigentlich nur Märchen beginnen, keine wahren Begebenheiten. Die Geschichte von Virginia und dem Weihnachtsmann hat sich zwar Ende des 19.?Jahrhunderts tatsächlich zugetragen, aber sie ist so bezaubernd, dass eine Ausnahme erlaubt sein muss. Es war also einmal ein kleines Mädchen namens Laura Virginia O’Hanlon, das lebte in der 115 West 95th Street in Manhattan, New York.

Virginia, wie die meisten Kinder ihres Alters, machte sich schon im September Gedanken über das anstehende Weihnachtsfest – oder vielmehr: Sorgen. Denn von ihren Freunden hatte die Achtjährige erfahren, dass es in Wirklichkeit gar keinen Weihnachtsmann gibt. Bis dahin, so erzählte sie später, hatte sie immer an ihn geglaubt; schließlich hatte er sie nie enttäuscht. Jetzt aber bohrte und nagte der Zweifel.
So wandte sich Virginia in ihrer Not erst einmal an ihren Vater Philip O’Hanlon, der Assistent eines Untersuchungsrichters und offenbar ein Mann mit großem Herzen war, denn er brachte es nicht über sich, seiner Tochter eine ehrliche Antwort zu geben. Um sie aber nicht im Ungewissen zu lassen, schlug er ihr vor, doch einen Leserbrief an die „New York Sun“ zu schreiben, zu jener Zeit eine der wichtigsten Zeitungen der Stadt.
In der Familie war es üblich, die „Frage & Antwort“-Kolumne zurate zu ziehen, wenn eine Streitfrage aufkam – zur korrekten Aussprache eines Wortes etwa oder zu historischen Fakten. „Wenn du es in der ‚Sun‘ siehst“, versicherte Philip O’Hanlon deshalb seiner Tochter, „ist es so.“

Virginia setzte sich also hin und schrieb tatsächlich an die Redaktion – ihren Brief mit der drängenden Frage: „Bitte sagen Sie mir die Wahrheit: Gibt es einen Weihnachtsmann?“ – und schickte ihn ab. Er landete in den Händen von Francis Pharcellus Church, einem ehemaligen Kriegskorrespondenten während des Amerikanischen Bürgerkriegs.
Als Sohn eines baptistischen Geistlichen war der Journalist bei der „Sun“ oft für heikle theologische Fragen zuständig, denen er dann auf der Leitartikelseite nachging – stets nach seinem persönlichen Motto: „Sei bestrebt, deinen Verstand von Heuchelei freizuhalten.“ An der Front hatte der 58-Jährige wenige Jahrzehnte zuvor viel Elend und Schrecken erlebt; er galt als entschlossener, kaltblütiger Mensch, der teilweise sardonische Analysen verfasste und dem gefälliges Beipflichten widerstrebte.

Über Hoffnung und Glaube philosophieren

Aber in Virginias Schreiben lag mehr als nur eine simple Frage, die es mit Ja oder Nein zu beantworten galt. Es bot ihm die Möglichkeit, über Hoffnung und Glaube zu philosophieren, zu einer Zeit, in der es der gebeutelten Nation an beidem mangelte.
Und so schrieb Francis P. Church seine Antwort mit dem berühmten Satz: „Ja, Virginia, es gibt einen Weihnachtsmann“, 61 Zeilen, die am 21.September 1897 leicht versteckt ihren Platz in einer Spalte der „Sun“ fanden, noch unterhalb einer Meldung über ein kettenloses Fahrrad. Ohne Autorenzeile, denn es war üblich, dass die Verfasser der Leitartikel unbekannt blieben.
So unprominent der kleine Artikel erschien, so weltbekannt wurde er in den kommenden Jahrzehnten: Die Leser waren zutiefst berührt von Churchs Worten, die „Sun“ druckte ihn zum nächsten Weihnachtsfest auf Seite 1 nach, und im Folgejahr, und in den Jahren danach, bis die Zeitung 1950 eingestellt wurde.

Tradition weltweit fortgeführt

Andere Blätter griffen den Text daraufhin auf und führten die Tradition weltweit fort – in Deutschland seit 34 Jahren die „Welt am Sonntag“. Heute, mehr als ein Jahrhundert später, ist es der meistgedruckte Leitartikel, der je in einer englischsprachigen Zeitung erschienen ist – er dürfte damit der bekannteste aller Zeiten sein.
Und Virginia? 66 Jahre später sagte sie in einem Radiointerview, wie glücklich und stolz sie gewesen sei, solch einen überwältigenden Beweis für die Existenz des Weihnachtsmannes zu haben. Doch es gab noch etwas, das sie fast noch mehr bewegte als diese Gewissheit. „Dass mir kleinem Kind eine solche Wärme entgegengebracht wurde, weckte in mir ein Verantwortungsgefühl, diesen Idealen gerecht zu werden.“
Ihr Leben brachte Höhen und Tiefen: 1910 heiratete sie Edward Douglas, die Ehe bestand jedoch nicht lange. Aus ihr ging allerdings Virginias einziges Kind Laura hervor, die ihrer Mutter später sieben Enkel bescheren sollte.

Virginia O’Hanlon Douglas wurde nach ihrem Studium an der New Yorker Columbia University erst Schullehrerin und dann Direktorin; ihre letzten Tage verbrachte die Rentnerin in einem New Yorker Pflegeheim, bis zu ihrem Tod am 13.Mai 1971. Auch er vermochte dem Zauber um die Geschichte der kleinen Virginia nichts anzuhaben.

Botschaft hat Virginias Leben bereichert

Vielleicht hatte die ältere Dame geahnt, dass die Botschaft ihres ungewöhnlichen Briefwechsels auch Jahrzehnte nach ihrem Ableben noch Bestand haben würde. Zumindest aber, so erzählte sie als Seniorin, hatte er sie zeit ihres Lebens bereichert: „Es hat mir viele schöne und interessante Dinge beschert, die, wie ich glaube, sonst nicht passiert wären.“
Dazu dürften auch die unzähligen Zuschriften zählen, die sie erreichten – und denen sie in ihrer Antwort stets eine Kopie des Leitartikels von Francis P. Church beifügte.
Dem Autor selbst wurde diese Aufmerksamkeit nie zuteil. Er starb kinderlos nur wenige Jahre, nachdem er dem Mädchen geantwortet hatte, am 11. April 1906 in New York. Erst danach enthüllte die Redaktion der „Sun“, deren Chefredakteur Churchs Bruder William Conant war, dass Francis Pharcellus die inzwischen berühmte Replik verfasst hatte.

Die „New York Times“, für die Church Kriegskorrespondent gewesen war, rühmte den Journalisten in ihrem Nachruf für seine scharfsinnigen Beiträge, mit denen er in vielen Fällen die Gedanken der Leser geordnet und damit der Öffentlichkeit einen großen Dienst erwiesen habe: „Sie zeigten eine Entschlossenheit, sich nicht hinters Licht führen zu lassen, noch nicht einmal von sich selbst.“

Brief beschäftigt auch die Experten

Tatsächlich hat sein Brief bis heute für viele Leser einen weitaus tieferen Sinn, eine philosophische Ebene. Die „New York Times“ etwa beschäftigte sich exakt hundert Jahre nach der Erstveröffentlichung mit der Frage, weshalb Churchs Text die Menschen bis heute nicht loslässt, und zog mehrere Experten zurate. Deren Antwort: „Yes, Virginia“ vermittele nicht den Glauben an Santa Claus, sondern den Glauben an den Glauben selbst.
Gerade im späten 19. Jahrhundert, analysierte ein Historiker, sei die US-amerikanische Mittelschicht mit tiefen religiösen Zweifeln behaftet gewesen, und oft behalf man sich damit, an Gottes Existenz allein deshalb zu glauben, weil er so dringend gebraucht wurde. Allein: Das Gefühl der Gottverlassenheit, das die Gesellschaft zusehends beschlich, drohte grundlegende Werte infrage zu stellen. Genau an diesen Punkt knüpfte Church mit seiner Antwort an, er appellierte an seine Leser, sich ihre Überzeugung zu wahren.
William David Sloan, Professor für Journalismus an der Universität von Arkansas, formulierte es so: „Hätte Church Santa Claus verleugnet, hätte er die fantasievolle Welt vieler junger Menschen zerstört und mit Werten und Traditionen gebrochen, die vielen Leute wichtig sind.

Church stärkte die Hoffnung des Kindes

Hätte er dagegen Santas Existenz ganz nüchtern bejaht, hätte er nichts von bleibender Bedeutung beigetragen. Was Church tat, war, die Hoffnung eines Kindes zu stärken, indem er Ideale vorgab, die auch für Erwachsene erstrebenswert sind. Er setzte nicht einfach nur einen Mythos fort. Er gab ihnen einen Grund, zu glauben.“
Das Glauben fiel indes auch manchen „Sun“-Lesern schwer. Denn seit dem ersten Abdruck 1897 gab es immer wieder Zweifler, die die rührende Geschichte von der kleinen Virginia für einen kreativen Einfall der Redaktion hielten. Virginia O’Hanlon äußerte sich 66 Jahre später erstaunt darüber, dass Leser immer noch überrascht von ihrer Existenz seien: „Viele dachten ja, ich sei nur eine Erfindung.“
Oft wurde auch das Schreiben als Fälschung abgestempelt; eine Achtjährige, so nörgelten viele Kritiker, würde ihre Spielkameraden doch nicht als „meine kleinen Freunde“ bezeichnen. Die Debatte wurde so ernsthaft geführt, dass sich der History Channel ihrer annahm und ein Special über das Dokument drehte.

Enkel von Virginia bewahrten Brief in Album auf

Das Fernsehteam fand heraus, dass Virginia den Brief einer ihrer Enkelinnen geschenkt hatte, die ihn in ein Album klebte. Lange wurde befürchtet, dass ebenjenes Buch bei einem Hausbrand vernichtet wurde, doch 30 Jahre nach dem Feuer wurde es wundersamerweise wiederentdeckt – unversehrt.
Damit konnte dann auch die Echtheit des Briefs nachgewiesen werden: Kathleen Guzman, eine Sachverständige für Antiquitäten, lud Urenkelin samt Erbstück in ihre Fernsehsendung „Antiques Roadshow“ ein und schätzte den Wert des handgeschriebenen Stück Papiers auf 20.000 bis 30.000 Dollar. Zum Verkauf stand es allerdings nicht.
Zu Geld gemacht wurde Virginias Brief dafür auf andere Weise. Die Geschichte diente Büchern und Filmen als Vorlage, sie wurde in mehr als 20 Sprachen übersetzt. Erst erschien 1971 das Kinderbuch „Yes Virginia“, 1974 dann der Emmy-gekrönte Fernsehfilm; die NBC hatte den Text überdies schon 1932 zu klassischer Musik interpretieren lassen.

New Yorker College hat schönste Hommage auf Virginia

Es folgten eine weitere Verfilmung, ein Musical und unzählige popkulturelle Referenzen an den berühmten Satz „Yes, Virginia, there’s a Santa Claus“. Die wohl schönste Hommage auf Virginia O’Hanlon aber findet an ihrer Universität, dem Columbia College in New York, statt: Dort werden jedes Jahr zur „Yule log ceremony“, dem traditionsbehafteten Weihnachtsfest, beide Briefe vorgelesen.
Eine Geste, die Virginia O’Hanlon mit Sicherheit gefallen hätte. Denn, so resümierte sie gut sechs Jahrzehnte nach Verfassen des Briefes, im Laufe der Zeit habe Churchs Antwort für sie sogar noch an Bedeutung gewonnen: „Je mehr ich mich darin vertiefe, desto mehr verstehe ich, wie viel es anderen Menschen bedeutet, solch eine feste Überzeugung für die besten Dinge im Leben zu haben: Glaube, Liebe, Romantik, Poesie.“ Sie wusste, dass die wenigen Worte des Journalisten ihre Gültigkeit nicht verlieren würden, dass sie selbst heute, 114 Jahre später, die Menschen noch zu bewegen vermögen.

Denn, um es in Virginias Worten zu sagen: „Je älter ich werde, desto mehr realisiere ich, welch eine perfekte Lebensphilosophie sich doch darin verbirgt.“ Auf dass diese Philosophie die Welt noch lange zu einem etwas schöneren Ort werden lassen möge, zumindest ein wenig – und sei es nur zu Weihnachten.



Auch wenn diese Geschichte ziemlich lang ist, wollte ich sie Euch nicht vorenthalten. Sie begleitet mich nun schon 22 Jahre und jedesmal wenn ich sie lese, wird Weihnachten wieder zu diesem nach Heimlichkeiten und Leckereien duftendem warmen Gefühl, das man als Kind hatte.
Der Himmel dürfte aus klimatischer Sicht angenehmer sein als die Hölle. Allerdings vermute ich, dass die Hölle in gesellschaftlicher Hinsicht weit interessanter ist.
Molière(1622 - 1673), eigentlich Jean-Baptiste Poquelin, französischer Komödiendichter und Schauspieler
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Re: Adventskalender

Beitrag von Andrea DSV2463 »

:) Liebe Achle,

vielen Dank für den tollen Kalenderbeitrag!
Die eigentliche Geschichte kannte ich schon und die Antwort auf Virginias Frage
empfinde ich nach wie vor als sehr beeindruckend und herzerwärmend!!
Neu ist für mich das ganze Hintergrundwissen, das Du noch ergänzt hast und das
ich nicht minder interessant finde!! :) :woot:
Trotz aller Hektik und Geschäftigkeit dieser Tage hat die Adventszeit ihren
Zauber nicht verloren .... zumindest für mich nicht und für Dich offensichtlich auch nicht! ;)

Euch allen ein schönes 2. Adventswochenende Bild
Liebe Grüße von Andrea mit

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Re: Adventskalender

Beitrag von Andrea DSV2463 »

Bild Guten Morgen Ihr Lieben!

Heute mal ein interessantes und - wie ich finde- gelungenes "Wortspiel"

„Perspektivwechsel“

Advent heißt warten
Nein, die Wahrheit ist
Dass der Advent nur laut und schrill ist
Ich glaube nicht
Dass ich in diesen Wochen zur Ruhe kommen kann
Dass ich den Weg nach innen finde
Dass ich mich ausrichten kann auf das, was kommt
Es ist doch so
Dass die Zeit rast
Ich weigere mich zu glauben
Dass etwas Größeres in meine Welt hineinscheint
Dass ich mit anderen Augen sehen kann
Es ist doch ganz klar
Dass Gott fehlt
Ich kann unmöglich glauben
Nichts wird sich verändern
Es wäre gelogen, würde ich sagen:
Gott kommt auf die Erde


Nun aber der angekündigte Perspektivwechsel!!
Lest den Text mal von unten nach oben!!!
von Iris Macke

Dieser Text ist ein schönes "Bild" dafür, wie sehr sich
Einstellungen ändern können, wenn man sie einfach mal aus einer anderen
Perspektive betrachtet. ;)

Flocky hat sich übrigens schon mal chic gemacht,
denn morgen ist ja schon der 2. Advent und da muss man
sich langsam Gedanken über die Festkleidung machen! :lol: ;)

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Euch allen wünsche ich ein schönes 2. Adventswochenende!! Bild
Liebe Grüße von Andrea mit

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Re: Adventskalender

Beitrag von Neandertaler »

Ich liebe solchen Umgang mit der Sprache und Wortspiele. Danke dafür.
Mit Züchtergruß
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Re: Adventskalender

Beitrag von Gitta »

Liebe Achle, liebe Andrea,

Danke für Eure sehr schönen Beiträge hier im ADVENTSKALENDER :)

Finley ist hier zum Basteln der Weihnachtsgeschenke, es macht so viel Spaß :)

Es gibt wieder, wie im Vorjahr, Laubsägebilder.

Opa sägt die Bilder aus

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Dann werden sie angemalt. Dabei ist Finley voll konzentriert :)

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Hier nun die Ergebnisse:
das erste Bild ist für mich aber ich muss das ganz schnell wieder vergessen :lol:

Bild

das nächste ist für Oma Monika

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dies ist für Oma Christel

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und die Katze ist für Tante Jana

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Mama und Papa bekommen einen Elefanten, der wird morgen gemacht :lol:

Ich wünsche Euch ein schönes Adventswochenende :wave:
Liebe Grüße,
Gitta

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Re: Adventskalender

Beitrag von Neandertaler »

Da sind ja zwei richtige Künstler am Werk.
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Re: Adventskalender

Beitrag von Achle »

Sehr hübsch, was bei Dir, liebe Gitta, so produziert wird.
Gefällt mir sehr gut wie Deine beiden "Jungs" sich ergänzen. ;)
Der Himmel dürfte aus klimatischer Sicht angenehmer sein als die Hölle. Allerdings vermute ich, dass die Hölle in gesellschaftlicher Hinsicht weit interessanter ist.
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Re: Adventskalender

Beitrag von Anne DSV2252 »

Bild

Liebe Gitta das sind ja ganz tolle Sachen. Finley macht das Super!!
Gruß Marianne Bild
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Re: Adventskalender

Beitrag von Andrea DSV2463 »

:) Danke für die lieben Grüße zum 2. Advent, liebe Marianne!
Ich wünsche Euch allen auch einen schönen und gemütlichen 2. Adventssonntag!

:) Liebe Gitta, Danke auch Dir fürs Zeigen der tollen Kunstwerke von Wolfgang und Finley!!
Das ist ja alles richtig klasse geworden und die Beschenkten werden sich sicher
sehr freuen!! :) :)
Ich finde es auch sehr beachtlich mit wieviel Ausdauer Finley da offensichtlich
am Werke ist, um alle Lieben zu beschenken!! :woot: :)
Neandertaler hat geschrieben: Sa Dez 08, 2018 9:51 Ich liebe solchen Umgang mit der Sprache und Wortspiele. Danke dafür.
Danke fürs Feedback, lieber Gerd! Ja, ich mag solche Wortspielereien auch ! ;)
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Re: Adventskalender

Beitrag von Gitta »

Ihr Lieben,

ich danke Euch für die netten Rückmeldungen :)
Zum Beginn der 3. Adventswoche habe ich wieder eine Geschichte für Euch, die mich sehr bewegt hat. Es geht leider vielen Kindern heute so, dass beide Eltern arbeiten und sie wenig Zeit für ihre Kinder haben :(

Ich glaube, Zeit ist das Schönste, was man verschenken kann!
Nicht nur für Kinder.


Bens Weihnachtswunsch
von Barbara Pronnet
Jenny ging als Christkind zur Weihnachtsfeier. Weißes kurzes Kleid und goldener Haarreif mit Heilgenschein auf den blonden Locken, kleine goldene Pappflügel und schon sah sie aus wie ein Rauschgoldengel. Die Kollegen fanden es super und sie genoss die Komplimente. Wegen hoher Arbeitsbelastung fiel der Event auf den 23.12. Morgen konnten sie ja alle ausschlafen und den verdienten Weihnachtsurlaub antreten.
Jenny fand eigentlich gar nichts aufregend an Weihnachten und der Heilige Abend bei der Familie war nervig und spießig. Ihre Eltern behandelten sie wie ein Kleinkind und sie wurde sicher wieder gemästet und mit Liebe überschüttet. Seit Jenny allein wohnte, frönte sie mehr dem Nachtleben und fand sich mit ihren zwanzig Jahren cool und unabhängig.
Die Feier war feuchtfröhlich und als die Idee kam, gleich anschließend ein frühes Frühstück im Café um die Ecke einzunehmen, war es schon nach neun Uhr morgens als sie sich alle lachend und müde voneinander verabschiedeten.
Jenny wohnte nicht weit weg von dem Café. Sie wollte ihren Brummschädel auskühlen lassen und ging zu Fuß nach Hause. Sie knöpfte ihre weiße Felljacke fest zu und marschierte, leise zu dem neuesten Hit summend, ihre kleine Einbahnstraße entlang. Neue Reihenhäuser mit schicken Vorgärten waren bereits festlich geschmückt und überall blinkte und funkelte es aus den Fenstern. Nur das letzte Eckhaus war ohne Glanz und Lichterketten und als Jenny am Gartentor vorbei ging, saß ein kleiner Junge vor der Eingangstür und schaute ziemlich traurig drein. Als er Jenny sah, glitt ein so freudiges Strahlen auf sein kleines Gesicht, dass Jenny stehen blieb und zurück lachte.
„Na Kleiner, wer hat dich denn so Früh ausgesetzt?“ fragte Jenny kess wie immer.
“Bist du das Christkind?“ fragte er vorsichtig.
Jenny wurde sich ihres Outfits wieder bewusst und wollte gerade etwas klarstellen, als der kleine Junge schon das Tor geöffnet hatte und sie an der Hand nahm und Richtung Haus zog.
„Halt warte doch mal“ Jenny ging in die Hocke und sah dem Jungen in die Augen.
„Wo sind denn deine Eltern?“
„Die sind heut früh schon wieder in ihr Büro, da sind sie eigentlich immer. Heute kommen sie sicher auch wieder spät, aber heut ist doch Weihnachten und der Christbaum liegt noch im Keller und wahrscheinlich vergessen sie sowieso das du heute kommst. Jetzt kommt dann gleich mein Babysitter, aber die ist doof und hört nur Musik und mag mich nicht“ sprudelte es aus ihm heraus.
Und jetzt denkt er womöglich ich bin das Christkind, so ein Mist und das mir, dachte Jenny. Für sowas hab ich ja überhaupt keine Begabung.
Sie überlegte kurz und besann sich. Es war Heiliger Abend.
„Wie heißt du denn überhaupt?“ Jenny setzte ihr schönsten Lächeln auf.
„Ben. Ich bin sechs Jahre alt. Er zeigte sechs kleine Finger in die Luft.
„Pass auf Ben, du weißt dass ich heute viel zu tun habe, aber wo ich schon mal hier bin, komme ich kurz rein und trage dir den Christbaum hoch ins Wohnzimmer, ok?“
Ben nickte ganz wild und schob Jenny Richtung Haustür.
Noble Hütte, alles klinisch sauber und ziemlich ungemütlich, dachte sie sofort. Sie schlüpfte aus ihrer Daunenjacke und zog ihre Flügel in Form.
Ben lotste sie gleich in den Keller und Jenny sah den Christbaum und den Halter dazu in einer Ecke stehen. Wenigsten war er nicht so groß. Sie klemmte ihn sich unter den Arm und Ben zog eifrig eine Kiste aus einem Regal
„Der Schmuck ist da drin und die Krippe“ sagte er aufgeregt und lief schon wieder damit nach oben. Jenny versuchte ihre Kopfschmerzen auszuschalten und das Spiel einfach mitzumachen. Sie würde sich noch was einfallen lassen müssen wenn die Aufpasserin kam und sie hier antraf. Sie hatte Mitleid mit dem kleinen Kerl und eine Wut auf die abwesenden Eltern. Eigentlich sollten die hier sein und sich um ihr vereinsamtes Kind kümmern.
Im Wohnzimmer befreiten sie gemeinsam den Baum aus dem Netz und steckten ihn mit viel Mühe in den Halter. Ben öffnete die Kiste und ein Sammelsurium aus edelsten Kugeln, Glasfiguren und Strohsternen kam zum Vorschein. Ben lief zum CD-Player und schon dudelte „Lasst uns froh und munter sein“ durch das Wohnzimmer.
Jenny musste schmunzeln als sie den Kleinen beobachtete. Ben strahlte und plötzlich wusste Jenny was es hieß, Kinder mit großen Augen vor dem Christbaum zu sehen.
„Ich weiß schon was ich geschenkt bekomme“, Ben hing vorsichtig eine rote Kugel an den Baum. „Eine ganze Menge Spielsachen, ein Fahrrad, Hörbücher und Süßigkeiten, aber das weißt du ja selber, weil du das alles heute Abend bringst“.
„Du klingst aber nicht so begeistert. Stimmt, du bekommst eine ganze Menge, mehr als viele andere Kinder“.
„Eigentlich wünsche ich mir nur das Mama und Papa mehr Zeit für mich haben. Sie sind immer weg und abends müde und heute wird das sicher auch so sein“.
Jenny kniete sich zu Ben und sah ihm in die Augen.
„Ben, erzähl deinen Wunsch deinen Eltern heute Abend und richte ihnen von mir aus, dass es nichts Schöneres und Wertvolleres gibt als Zeit für einander zu haben. Kein Spielzeug dieser Welt macht so viel Freude. Hast du verstanden?“
„Ja, hab ich, ich sag ihnen das du dir das auch wünscht“.
„Richtig, Weihnachten ist ein Fest wo alle Menschen zusammenkommen, sich zuhören und für einander da sind. Das wünscht sich das Christkind am meisten“.
Der Baum sah wunderschön aus und sie schauten stolz auf ihr gemeinsames Werk.
„Die Kerzen machst du aber erst an wenn deine Eltern wieder da sind, versprochen? Ich muss jetzt los und du bleibst im Haus, draußen ist es kalt.“
Jenny ging in den Flur und zog ihre Jacke an. Plötzlich ging die Haustüre auf und ein junges Mädchen mit Kopfhörer und pinken Strubbelhaaren starrte sie entsetzt an.
„Keine Angst ich bin nur das Christkind“ grinste Jenny. Sie streichelte Ben über das Haar.
„Du wirst sehen, deine Eltern werden dir deinen Wunsch erfüllen, du musst nur fest dran glauben“.
„Mach ich und danke, Christkind“ Jenny nahm den kleinen Jungen in die Arme und drückte ihn fest an sich.
„Bis bald Ben und fröhliche Weihnachten“
Jenny verließ das Haus und ging eilig weiter in ihre Straße. Sie hatte plötzlich eine solche Sehnsucht nach ihren Eltern und freute sich auf die Wärme und Geborgenheit die sie dort erwartete. So muss Weihnachten sein, dachte sie und hoffte, dass der kleine Ben seinen größten Wunsch erfüllt bekam.
Liebe Grüße,
Gitta

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Re: Adventskalender

Beitrag von Andrea DSV2463 »

:) Danke für die heutige Geschichte, liebe Gitta,
die wirklich nachdenklich stimmt!

Für die Kinder ist es sicher schade, wenn beide Elternteile arbeiten müssen und
wenig Zeit haben. Die Zeit die bleibt, sollte man dann wohl umso aufmerksamer dem Kind widmen.

Ich selbst habe es als sehr angenehm empfunden gar nicht arbeiten zu müssen, bis mein
jüngstes Kind in die Grundschule kam und auch dann bin ich erstmal nur mit einem
Minijob wieder ins Berufsleben gestartet.
Die wertvolle Zeit mit den Kindern möchte ich nicht missen, aber die Zeiten haben
sich inzwischen auch einfach geändert.

Euch allen einen guten Start in die neue Woche! :)
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Re: Adventskalender

Beitrag von Potswellis »

Ich kann das auch gut nachvollziehen. So ähnlich dürfte es bei uns sein.
Wir Erwachsenen merken das gar nicht so, weil wir arbeiten sind und die Zeit schneller vergeht.
Aber es lässt sich leider nicht ändern. Ich bin schon arbeiten seit Amelie fast 2 war.
Und das war schon lange im Gegensatz zu den meisten hier.
Eine Lohntüte hätte bei uns nicht über Jahre gereicht.
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Andrea DSV2463
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Re: Adventskalender

Beitrag von Andrea DSV2463 »

Ja, diesbezüglich haben sich die Zeiten echt geändert.
Man merkt aber, dass Du Dir trotzdem viel Zeit für Deine Tochter nimmst und
somit wird ihr sicher nichts fehlen.
I.d.R. ist nicht die Quantität entscheidend sondern die Qualität der Zeit,
die man miteinander verbringt! :idea:

BildFür den hoffentlich gemütlichen Feierabend noch mal eine schöne Geschichte

Engel Fidor rettet Weihnachten
von Andrea Schober

Engel Fidor hatte schon eine ganze Weile die Menschen beobachtet. Sie hasteten durch die Straßen von einem Geschäft zum anderen. Sie kamen mit großen Tüten heraus und schleppten sie zu ihren Autos. Auf den Straßen herrschte ebenfalls große Hektik. Fidor staunte sehr über diesen Lärm und das Chaos. Weihnachten stand vor der Tür und die Menschen waren mehr gestresst als das ganze Jahr über. Er dachte an frühere Zeiten. Die Menschen hatten kleinere Päckchen in der Hand als sie im nächsten Laden ihre Weihnachtseinkäufe erledigten. Dafür lag meist ein geheimes Lächeln auf ihrem Gesicht. Vielen war die Freude einem lieben Menschen etwas Schönes zu schenken, ihn mit dem zu überraschen, was er sich heimlich gewünscht hatte, unschwer anzusehen. Engel Fidor dachte nach. Er konnte sich nicht vorstellen, dass die Menschen und vor allem auch die Kinder mit ihren großen Geschenken glücklicher waren als früher. Eher im Gegenteil schien ihm, dass die Spielsachen sich in vielen Kinderzimmer auftürmten und die Kinder nicht mehr wussten, womit sie überhaupt noch spielen sollten. Der Engel überlegte, was er machen konnte. So konnte es doch nicht weitergehen. Die Menschen schenkten sich Dinge , die sie gar nicht brauchten, waren in Hektik, obwohl ein schöner Abend zu Haus allen besser gefallen hätte. Da Fidor über himmlische Kräfte verfügte, beschloss er den Menschen einen Strich durch die Rechnung zu machen. Dieses Weihnachtsfest sollte wieder anders werden. Er dachte: „Es ist noch ganz am Anfang der Adventszeit und noch viel zu retten.“
Am nächsten Morgen war der 4. Dezember. Gegen 16 Uhr füllten sich die Straßen wie an den vorangegangenen Tagen wieder vermehrt mit Autos. Der Engel schloss die Augen und im nächsten Moment waren die Straßen weiß gefärbt. Die Autos blieben mit einem Schlag stehen. Es war kein Vorankommen mehr. Es war nicht etwa Schnee, der plötzlich vom Himmel gefallen wäre. Die Straßen waren mit einem gehärteten Leim überzogen. Die Reifen der Autos klebten an der Fahrbahn fest. Natürlich fluchten die Leite, stiegen aus ihren Autos aus und versuchten alles Mögliche um ihre Autos frei zu bekommen. Aber es ging nicht. Schließlich blieb den Menschen nichts andere übrig als ihr Auto stehen lassen und zu Fuß weiterzugehen. Die Straßen waren übersät mit Autos, aber es war ruhig. Kein Auto fuhr mehr und die Menschen verließen die Stadt ohne Einkäufe zu erledigen.
Natürlich sprach sich in der Stadt herum, was passiert war und die Menschen beschlossen am nächsten Tag nur mit Fahrrädern oder zu Fuß einkaufen zugehen.
Am 5. Dezember war es nun wieder 16 Uhr und es kamen vermehrt Leute in die Stadt. Die Kinder fanden es lustig , dass die Autos auf den Straßen klebten und für die Erwachsenen war es eine Attraktion dies zu sehen. Anschließend stürmten sie wieder in die Geschäfte um Weihnachtseinkäufe zu machen. Die Kaufhäuser waren überfüllt mit allem was man sich nur denken konnte. Da schloss Engel Fidor wieder die Augen und plötzlich ertönten in sämtlichen Kaufhäusern merkwürdige Geräusche. Es machte „Tak, Tak, Taktak“ und bei jedem Tak wurde ein Ladenartikel von den Einflüssen der Schwerkraft befreit, stieg auf wie Luftballon und stieß gegen die Decke. Nach wenigen Minuten hingen sämtliche Verkaufsangebote an den Decken der Warenhäuser. Die Verkaufshallen waren leer geräumt. Nur noch Ladentische und Regale ohne jeglichen Inhalt standen dort und es sah aus wie nach einem Hamsterkauf. Die Menschen waren völlig überrascht, gingen von einem Geschäft zum anderen. Doch überall war das gleiche Bild. Am meisten geschockt waren die Ladenbesitzer. Sie versuchten die Waren von den Decken herunterzubekommen, aber ihre Kraft reichte nicht aus. Die Menschen diskutierten miteinander, was nur los wäre und wie sie ihre Geschenke nun besorgen könnten. Die Geschäftsleute telefonierten wie wild und versuchten Ratschläge von Experten einzuholen. Aber nichts half. So mussten die Menschen schließlich die Städte tatenlos und ohne gefüllte Plastiktüten wieder verlassen und das am Tag vor Nikolaus.
Viele Eltern überlegten, was sie ihren Kindern denn nun zum Nikolaustag schenken könnten. Es war keine Zeit mehr etwas im Internet zu bestellen oder in die nächste Stadt zu fahren. So dachten sie nach, mit was sie ihren Kindern eine Freude machen könnten. Es wurden Gutscheine gebastelt „Einmal zusammen ins Kino gehen“ oder „Ein gemeinsamer Schwimmbadbesuch“. Es wurden Sterne und Herzen aus buntem Papier ausgeschnitten und aufgeklebt.
Der Engel sah zufrieden auf die neuen Aktivitäten der Menschen und viele Kinder fanden am nächsten Morgen die neuen Geschenkideen vom Nikolaus toll. Vor allem die Ausreden der Eltern, warum der Nikolaus dieses Jahr nicht so viele Geschenke wie sonst bringen konnte, fanden sie äußerst spannend.
Der Engel Fidor war jedoch noch nicht fertig mit seinen Plänen. Die Stadt sah jetzt doch zu verlassen und leblos aus. „Heute am Nikolaustag“, dachte er, „muss etwas Neues entstehen.“ Er schloss wieder die Augen.
Als er sie öffnete sah er den Nikolaus persönlich, auf seinem Schlitten in der Fußgängerzone anhalten. Er hatte seinen Schlitten voll geladen mit allen erdenklichen Sachen aus der Himmelswerkstatt: Holzautos, Stoffpuppen, Perlenketten, Schaukelpferde,.... Alles wurde von seinen fleißigen Helfern in die kleinen Läden gebracht und verteilt. Auf die Straße stellte der Nikolaus Tannenbäume mit echten Kerzen und in den Schaufenstern wurden Tannengrün und bunte Weihnachtskugeln aufgehängt. Auch die Erwachsenen sollten nicht leer ausgehen. Es gab viele schöne Dinge zum Verschenken, aber Computer, Handys und Markenartikel gab es nicht. In den Straßen duftete es nach Weihnachtsgebäck und Schokolade.
Es dauerte nicht lange, da kamen die ersten Menschen wieder in die Stadt zurück. Schnell sprach sich herum, dass hier etwas Seltsames geschehen war. Es gab nicht mehr das Gleiche zu kaufen wie in jeder anderen Stadt. Die Kinder standen vor den Schaufenstern und bestaunten die Sachen, die dort ausgestellt waren. Alle sahen so aus, als wären sie mit Liebe und Geduld hergestellt, eben von Herzen.
Auch die Erwachsenen hetzten nicht mehr durch die Straßen. Sie sprachen miteinander und schauten sich um als wären sie in einer verzauberten Welt. Es kam nicht mehr darauf an Wunschlisten abzuarbeiten. Jeder versuchte nachzuspüren, womit er einem anderen Menschen eine Freude machen könnte.
So musste auch niemand zum Weihnachtsfest leer ausgehen und der Engel Fidor war glücklich, dass die Menschen die Weihnachtszeit diesmal anders erleben konnten.
Liebe Grüße von Andrea mit

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Re: Adventskalender

Beitrag von Nurmi »

Oh vielen Dank für die vielen schönen Beiträge. Unser guter alte Forums-Adventskalender. Es macht jedes Jahr immer Spaß zu lesen. Werde auch wieder versuchen mal den ein oder anderen Beitrag zu verfassen. Euch allen eine gesegnete Adventszeit.
Gitta die Bilder sind ja brilliant Kann man sowas auch mit so ganz einfachen Laubsägen aussägen? Wie alt ist Finley jetzt eigentlich? Kann mich noch gut daran erinnern als er geboren wurde :-) Ein hübscher kleiner Junge :-)

lg Nurmi :-)
mit feinen grüssen von Liesl, Resi, Cläußchen, Happy, , Maxima, Erna, Teddy,, Tayo, Moritz, Coco und in Erinnerung an Lola, Lani, Hansi, Waltraud, Gittasittich Molly (16.10.2019),Sammy, Mustafa,Cherie, Sunny , Sally Kapitän, Hilda, Jason, Milky (25.08.14) Maxi (3. Juni 2014) Schätzle (04.August 2013)SusiIII
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Re: Adventskalender

Beitrag von Gitta »

Nurmi hat geschrieben: Mi Dez 12, 2018 5:49
Gitta die Bilder sind ja brilliant Kann man sowas auch mit so ganz einfachen Laubsägen aussägen? Wie alt ist Finley jetzt eigentlich? Kann mich noch gut daran erinnern als er geboren wurde :-) Ein hübscher kleiner Junge :-)

lg Nurmi :-)
Liebe Carmen,
DANKE für das Lob :)
ja, die Bilder lassen sich auch mit einer normalen Hand-Laubsäge aussägen, es ist nur etwas mühsamer :lol:
Da Finley noch nicht selbst sägen kann, er ist jetzt 6 Jahre alt, erleichtert Opa sich die Arbeit :-D
Liebe Grüße,
Gitta

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Re: Adventskalender

Beitrag von Gitta »

Nun noch mein Beitrag zum Adventskalender für den 12. :)

Weihnachtsessen kommunikativ
von Ida Ryperga

Unsere Familie zerlegt sich zunehmend in immer unterschiedlichere Standorte. Von Nordrhein-Westfalen über das Saarland bis nach Österreich sind wir zerstreut. Die drei Töchter haben offensichtlich Wanderblut in ihren Adern. Oder sind es einzig die berufsbedingten modernen Ortswechsel, die diese Zerstreuung bewirken?
Wie dem auch sei, wir haben uns darauf geeinigt, dass Heiligabend der ganzen Familie gehört und im Elternhaus in Mittelhessen gefeiert wird. Zu diesem Zweck muss selbstverständlich ein Weihnachtsessen auf den Tisch. Die moderne Kommunikation sorgt dafür, dass wir in kürzester Zeit in regem Austausch miteinander sein können. Jedes Familienmitglied kann bis zu einem festgesetzten Stichtag einen Menüvorschlag einreichen, über den dann abgestimmt wird.
Die Sache mit dem Wunschzettel, der jeweils eingereicht werden muss, gestaltet sich da wesentlich komplizierter. Dieses Jahr wurden sog. Geschenke gruppen bei What’s App eingerichtet, die von den sich jeweilig bildenden Interessenten bedient wurden. Auf diese Weise wird vermieden, dass es zu Doppelungen bei den Geschenken kommt. Außerdem können sich mühelos mehrere Personen zusammenschließen und ein größeres Geschenk finanzieren.
Natürlich muss dabei aufgepasst werden, dass der potentielle Geschenkeempfänger vom Empfang der hin und her „fliegenden“ SMS ausgeschlossen bleibt. Es erfordert bei 12 Familienmitgliedern ein gewisses Maß an Konzentration, dass man sich in der vorweihnachtlichen Hektik nicht „buchstäblich verhaut“ und der Geschenkeempfänger unfreiwillig in die heimlichen Verhandlungen mit einbezogen wird.
Mitunter tauchen auch Missverständnisse über den Charakter des Geschenks als solches auf. Dieses Jahr führte eine gewünschte Bartlotion zu einer gewissen Erheiterung. Der zu Beschenkende verfügt über ein eher spärliches Haupthaar, jedoch über einen gesunden Bartwuchs. Spekulativ stand in der Rückfrage zum Geschenk, ob es sich dabei um ein Haarwuchsmittel handele…? Nun, nicht jeder kann beim unübersehbaren Angebot an Pflegemitteln auf dem Laufenden sein.- Zudem kamen von anderen Mitgliedern dieser Geschenkegruppe der Einwurf, dass man bestimmte männliche Personen von diesen Dialogen sozusagen „aussperren“ sollte, um sie nicht hinsichtlich ihres eigenen Outfits „auf Ideen zu bringen“. - Der nachhaltige Hinweis, dass auf diese Weise der ökologische Fußabdruck des Betreffenden verkleinert werden könnte, verfing nicht. Ebenso wurde jedoch auch der freie Austausch von Meinungen und Gedanken nicht eingeschränkt.
Selbstredend kommt da ein Berg von Geschenken zusammen, der einen schon an der Sinnhaftigkeit dieser Unternehmung zweifeln lässt. Jedoch wurde bisher der Vorschlag, innerhalb der Familie zu Wichteln, abgeschmettert. Dieser wurde vorgetragen von den auf Effizienz und Wirtschaftlichkeit getrimmten jungen Männern. Die weibliche Mehrheit wehrte ihn dieses Jahr noch einmal erfolgreich ab.
Nun zurück zum Weihnachtsessen. Traditionell gehört dazu das Lebkuchenmousse. Die jüngste Tochter ist auf Desserts spezialisiert und richtet das mittlerweile „aus dem Schlaf“ an. Dieses Jahr kam noch eine gegrillte Eiskugel hinzu.
Der Hauptgang wird von mehreren Familienmitgliedern gemeinschaftlich vorbereitet, wobei sich der Schwiegersohn als guter Organisator in der Küche seit Jahren bewährt hat. Die Schwiegertochter hingegen sorgt gerne für die Vorspeise: Salat oder ein leckeres Süppchen.
Also, die Rollen sind weitgehend verteilt. Die Tischdeko wird von der Kommunikationsdesignerin liebevoll und aufwendig erstellt. Neuerdings wird in diesem Zusammenhang auf Nachhaltigkeit Wert gelegt, d. h. sie ist wiederverwendbar.
Die konkreten Dinge des Lebens (Geschirr, Besteck, Gläser) fallen in mein Hoheitsgebiet. Der Hausherr fühlt sich für die Getränke verantwortlich, der auch für den Weihnachtsbaum zuständig ist. So sind in Summa alle beschäftigt.
Im Vorfeld heißt es jedoch sich auf ein Menü zu verständigen. Es gibt Regungen innerhalb der Familie, die gerne einfach einmal Kartoffelsalat und Würstchen an Heiligabend essen wollen. Auch dieses Ansinnen wurde bisher vereitelt. So bleibt es dabei: Jeder darf einen Menüvorschlag einreichen, über den dann per Mail in einer eigens für diesen Zweck eingerichteten dropbox abgestimmt werden darf. Dies regelt unsere „Frau Wirtin“ in der Familie.
Das Verfahren wurde dahingehend modifiziert, dass über einzelne Teile des Menüs abgestimmt wird, nachdem vor einigen Jahren das mittelhessische Katzenorakel ein Patt aus der Welt schaffen musste. Was war passiert? Die Abstimmung über drei komplette Menüfolgen war quasi ohne Entscheidung ausgegangen. Nun musste irgendetwas passieren, damit eine unparteiische Instanz quasi die Auswahl traf.
Fleischmäßig standen Rehkeule, Schweinefilet und Hühnerfrikassee zur Auswahl . Die einzige unparteiische Person, wenn man so will, ist mein haariger WG-Partner Mäuschen, unsere Hauskatze. Sie ist frei von Interessen bezüglich des Weihnachtsessens. Darum war sie geradezu dafür prädestiniert, die Wahl zu treffen. Und ist es nicht fast archaisch ein Orakel zu befragen?
Ich kaufte also drei Sorten hochwertiges Katzenfutter in der jeweiligen zur Wahl stehenden Geschmacksrichtung. Wild und Huhn waren kein Problem. Jedoch Schweinfleisch gibt es nicht als Katzenfutter. Als Kompromiss erwarb ich die Geschmacksnuance Kalb. Wir suchten also drei Untertassen her, beschrifteten sie jeweils mit Menü 1, 2 oder 3 und taten eine Kostprobe der entsprechenden Fleischsorte darauf. Fehlte nur noch das Medium zur Entscheidungsfindung. Als es vom abendlichen Freigang wiederkam und entsprechend hungrig war, setzten wir es in der Stube vor die Geschmacksproben. Die „Orakelkatze“ war von der Situation leicht irritiert, die reiche Auswahl entzückte sie nahezu. Und da sie den fleischlichen Genüssen nicht abhold ist, hat sie natürlich alle Sorten probiert, sich genießerisch das Maul geleckt um dann die Kalbsversion radikal bis auf den letzten Krümel zu vernichten. Wenn das keine eindeutiges Votum war! So wurde die unparteiische Entscheidung getroffen und der Familienfriede blieb gewahrt.
Der ganze Vorgang wurde von der Tochter per Handy gefilmt, so dass an der getroffenen Auswahl kein Zweifel herrschen konnte. Später hat sie das Filmchen ins Internet gestellt, unterlegt mit Mariah Careys „All I want for Christmas“ und per Mail an die Familienmitglieder versandt.
Wenn wir von diesen vorweihnachtlichen Aktivitäten berichten, gibt es unterschiedliche Reaktionen. Zunächst heißt es: Ooh, das ist aber viel Arbeit. Und das alles vor Weihnachten! Was gibt es denn zu essen? Ich glaube, ich würde gerne bei euch mitessen…
Also unterm Strich muss gesagt werden: Viel Arbeit. Derjenige, der die Organisation mit dem Internet hat, ist gut beschäftigt und braucht etwas Kampfgeist, denn die Familienmitglieder nehmen den Service gerne an und richten sich mitunter in der familiären Hängematte ein: „Wann machst DU denn endlich….?“. Diesem unbotmäßigen Ansinnen muss dann eben mit ein paar herzhaften Worten begegnet werden. Denn Eigeninitiative ist in solch einem Verfahren durchaus willkommen und Kommunikation eben alles. Die gemeinsame Vorbereitung des Weihnachtessens bietet eine gute Gelegenheit miteinander ins Gespräch zu kommen, vor allem, weil wir uns alle so selten sehen. Nach diesem Warming up kann der Heilige Abend in entspannter Atmosphäre miteinander verbracht werden.


Ich wünsche Euch einen schönen Tag :wave:
Liebe Grüße,
Gitta

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Re: Adventskalender

Beitrag von bodo+rolf »

Danke für die schöne Geschichte, Gitta.

Und ich wünsche auch einen schönen Tag :)
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Re: Adventskalender

Beitrag von Potswellis »

So schöne Geschichten. Danke dafür.
:engel:
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Re: Adventskalender

Beitrag von Andrea DSV2463 »

:) Liebe Gitta,

Danke für die Geschichte!! :)
Beim Lesen hatte ich allerdings schon leichte Schweißperlen im Gesicht :lol: ;)
und freu mich, dass die Weihnachtstage bei uns -mal abgesehen von den Geschenken-
traditionell immer nach gleichem Muster ablaufen, so dass vorherige
Whatsapp-Organisations-Gruppen nicht benötigt werden!! :) :)

BildHeute mal wieder eine kurze, sehr menschliche Geschichte von mir!

Getäuscht
von Axel Kühner

Eine ältere Frau – graue Haare, buntes Leben- stärkt sich
nach einem anstrengenden Stadtbummel im Schnellimbiss.

Sie lässt sich eine Terrine Gulaschsuppe geben und findet einen
freien Tisch, stellt ihre Suppe darauf und hängt ihre Handtasche darunter..
Noch einmal kämpft sie sich durch die Menge der Leute und Tische
und holt sich einen Löffel.

Als sie zurückkommt, steht da ein junger Mann am Tisch
und löffelt die Gulaschsuppe. Er ist schwarz und kommt aus Afrika.
Die Frau schluckt ihre Entrüstung herunter, stellt sich dazu und isst
mit ihm die Suppe.

Nun schaut der Schwarze ganz verwundert. Aber dann löffeln
sie beide - einander zulächelnd - die Suppe.
Als die Terrine gemeinsam geleert ist, fragt der Afrikaner die Frau:
„Darf ich sie zu einer Tasse Kaffee einladen?“
Die Frau nickt beglückt über so viel Freundlichkeit.
Der Mann holt 2 Tassen Kaffee und sie trinken ihn schweigend aus.
Schließlich verabschiedet sich der junge Mann und verlässt den Imbiss.
Die Frau ist voller Freude über die ungewöhnliche Begegnung.
Aber plötzlich durchzuckt sie ein Gedanke. Sie fasst nach der Handtasche
unter dem Tisch und greift ins Leere.
Die Tasche ist weg. „So ein Gauner“, denkt sie und stürzt dem Mann hinterher.
Aber der ist im Gewühl der Innenstadt längst verschwunden.
Enttäuscht kehrt die Frau in den Imbiss zurück und endeckt
-auf dem Nebentisch- ihre Terrine Gulaschsuppe
und ihre Handtasche darunter.


Ja, manchmal sind die Dinge einfach nicht so, wie sie auf den ersten Blick aussehen! :) :)
Euch allen noch einen schönen Adventstag
Liebe Grüße von Andrea mit

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Re: Adventskalender

Beitrag von Anne DSV2252 »

Andrea Danke für diese nette Geschichte :)

Ich möchte hier mal ganz allgemein sagen: Ihr habt sehr schöne Geschichten und Bilder hier gepostet.
Danke fafür!!
Gruß Marianne Bild
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Re: Adventskalender

Beitrag von Andrea DSV2463 »

:) Danke fürs Feedback und einen schönen Abend, liebe Marianne! :wave:
Liebe Grüße von Andrea mit

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Re: Adventskalender

Beitrag von Gitta »

auch von mir ein dickes DANKESCHÖN für die nette kleine Geschichte aus dem Leben :)
Liebe Grüße,
Gitta

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Re: Adventskalender

Beitrag von Gitta »

Guten Morgen Ihr Lieben,

heute habe ich eine nette Geschichte für Euch, die perfekt in ein Vogelforum passt :lol:

Paula überlebt Weihnachten
von Barbara Pronnet

Auf einem kleinen Bauernhof, der schon bessere Zeiten gesehen hatte, lebte noch der alte Hund Bello, die Kuh Frieda, Kater Max und die Gans Paula.
Als Paula geboren wurde, bedauerte sie bald kein Schwan geworden zu sein. Sie putze sich pausenlos ihre weißen Federn, fraß nur die Hälfte des grässlichen Futters und achtete streng auf ihre Linie, indem sie jeden Tag einen strammen Marsch um den Hof watschelte. Sie war eitel und vornehm. Eine arrogante Gans, ein Möchte-Gern- Schwan eben.

Das missfiel natürlich auch der Bäuerin.
„So a dürres Vieh mog koana zu Weihnachten“ schimpfe sie bereits letztes Jahr im Stall bei der Fütterung, als sich die anderen Gänse auf die alten Kartoffelschalen stürzten. Paula saß hochschnäbelig auf einer alten Holzkiste und schaute verachtend ihren Artgenossen beim Schlemmen zu.
Das wird euer Todesurteil, ihr dummen Gänse. Paula erinnerte sich noch gut. Die Gänse bekamen in der Zeit besonders viel zu fressen und als es immer kälter wurde und zu schneien begann, waren die Gänse plötzlich weg. Der rotgesichtige Bauer, er lebte damals noch, packte sie an den Hälsen und steckte sie in eine Transportkiste und fuhr mit ihnen weg. Eine dicke besonders dumme Gans, Paula konnte sie nicht ausstehen, wurde in die Küche gebracht und als der Christbaum geschmückt in der Ecke stand, lag diese bereits knusprig braun gebraten in dem Bräter auf dem Herd.
Mit mir nicht, beschloss Paula darauf und zog ihr strenges Fitnessprogramm gnadenlos durch.
Jetzt stand wieder Weihnachten vor der Tür. Es wurde kalt und es roch nach Schnee. Die alte Bäuerin lebte alleine auf dem Hof und kümmerte sich mehr schlecht als recht um das Gehöft und die Tiere. Sie hustete zum Steinerweichen. Der Kater hatte sich längst auf dem Nachbarhof niedergelassen und kam nur noch sporadisch vorbei.
Paula spürte die Gefahr. Weihnachten war ein Fest des Grauens für Gänse. Die Bauersfrau hatte ihr gestern das Fressen gebracht und sie genau beäugt.
„Diesmal bist fällig, für mich reichts, du depperte Gans“ und verließ hinkend den Stall.
„Brings hinter dich“ knurrte der alte Hund und schlief wieder ein. Die Kuh fraß wortlos ihr Heu und schaute Paula mit traurigem Blick an. Es war auch wirklich kein Vergnügen mehr. Ihre Artgenossen fehlten ihr, auch wenn Paula das ungern zugab. Sie fror unter ihrem Federkleid. Eine schlanke Figur war im Winter ein Fluch. Eine schlimme Zeit kam auf sie zu und sie fühlte ihr nahes Ende.

Am nächsten Morgen hörten die Tiere das Husten der Bäuerin bis in den Stall.
Die erstickt sicher bald, dachte Paula und schämte sich für ihre Gedanken. Was sollte denn aus den anderen werden? Sie selber wurde sicher vorher noch verspeist und hatte es überstanden.
Sie hörten plötzlich die alte Bäuerin reden, krächzend und schnell. Dann wieder dieser schlimme Husten. Im Stall war es vollkommen still. Bello und Frieda warteten auf ihr Fressen und Paula auf ihren Gang zum Schafott in den Bräter.
Nach einer Ewigkeit kam ein Auto mit Blinklampe und machte einen Höllenlärm. Paula watschelte zu der offenen Stalltür und sah wie eine Frau und zwei Männer der Bäuerin in den Wagen halfen. Dann verließ das Auto den Hof in Windeseile.
„Sie ist weg“ sagte Paula zu den anderen. „Naja die kommt sicher gleich wieder, so zäh wie die ist.“
Sie warteten den Nachmittag und die ganze Nacht. Am nächsten Morgen verspürte sogar Paula leichten Hunger.
„Ich schau mal nach“. Paula verließ den Stall und sah, dass die Tür zum Haus angelehnt war. Neugierig spähte Paula hinein in die gute Stube. Auf dem großen Holzofen thronte der Bräter.
Der Sarg steht also schon da. Eigentlich kann ich schon mal Probesitzen, dachte sie grimmig.
Galgenhumor war schon immer Paulas Stärke und sie flatterte auf den Tisch und hüpfte rüber auf den Herd. Wenigstens hatte die Alte ihn schön geputzt. Paula graute vor Dreck. Zumindest will ich hübsch sterben, dachte sie und stieg vorsichtig in den Bräter. Erhaben und stolz blickte Paula von oben herab durch die Wohnstube und ihr kleines Gänseherz begann auf einmal heftig zu schlagen.
Soviel Entbehrung und Kasteiung hast du dir angetan und jetzt wirst du doch sterben wie alle anderen. Die Alte kam sicher mit einem Mordshunger nach Hause und warum sollte ich sie nicht überraschen? Sie kann mir gleich hier den Hals umdrehen und ich habe zumindest noch meinen Triumph und zeige ihr meinen Mut.
Paula fühlte sich sehr schlecht und müde. Das alles war auch wirklich der Horror. Sie schloss ihre Augen und begann einzudösen. Sie träumte von einem herrlichen blauen See und sah sich mit wunderschönen Schwänen darin schwimmen. Es war wie im Märchen.
Paula hörte nicht den Wagen der in den Hof fuhr. Eine Frau, ein Mann und zwei kleine Mädchen stiegen aus und gingen zu dem Haus. Sie betraten die Stube und in diesem Moment wachte Paula auf.
Sie erstarrte, konnte sich vor lauter Schreck nicht rühren. Der Familie ging es wohl genauso, denn sie schauten auf die Gans im Bräter und konnten es nicht fassen.
Doch dann lachten sie alle schallend und konnten nicht mehr aufhören.
„Sie dir das an“ sagte die Frau mit Tränen in den Augen zu ihrem Mann “der Weihnachtsbraten begrüßt uns schon“.
Die vier kamen vorsichtig auf Paula zu und der Mann sagte freundlich.
„Keine Angst, kleines Gänschen. Wir machen uns nix aus Fleisch, bei uns gibt’s Fisch zum Fest. Und so schlank und pfiffig wie du bist, behalten wir dich als Unterstützung für Bello.“
„Die Oma ist im Krankenhaus und muss dann ins Heim und wir wohnen jetzt hier und kümmern uns um den Hof“ sagte eines der Mädchen und streichelte vorsichtig Paulas zitterndes Federkleid.
Paula erlöste sich langsam aus ihrer Starre, stieg schnell aus dem Bräter und flatterte in Richtung Ausgang. Ihr hatte es die Sprache verschlagen. Schnell huschte sie zurück in den Stall und viel dort vor den anderen in eine gnädige Ohnmacht.
„Siehst du, nix Fressen ist schlecht für die Nerven“ knurrte Bello zu Frieda und schlief wieder ein.
Am Heiligen Abend, der Stall war gereinigt, die Tiere gefüttert, hörten diese plötzlich ein Singen.
„Oh du fröhliche ,oh du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit“.
Paula wurde neugierig. Sie ging zu dem Haus und sah durch das kleine Fenster. Die Familie saß am Tisch und verzehrte ihre Forellen mit Kartoffelsalat. Sie lachten und ließen sich das gute Essen schmecken. Ein herrlich geschmückter Christbaum funkelte in der Ecke.
Eine nette Familie ist das, vor allem sind alle so schlank, dachte Paula zufrieden.
Weihnachten ist eigentlich schön, besonders wenn man es erleben darf, freute sie sich.
Sie hatte heute eine Ausnahme gemacht und das hochwertige Futter, welches ihr gereicht wurde, komplett aufgefressen. Ein kleiner Rundgang um den Hof ist sicher gut für die Verdauung und sie konnte gleich noch nach dem Rechten sehen.
Paula schüttelte zufrieden ihr weißes Federkleid, streckte ihren langen Hals und watschelte stolz durch die sternenklare stille Winternacht in eine glückliche Zukunft.


Ich wünsche Euch ein schönes 3. Adventswochenende :wave:
Liebe Grüße,
Gitta

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Re: Adventskalender

Beitrag von Andrea DSV2463 »

:) DANKE für die tolle Geschichte, liebe Gitta!!
Die ist natürlich "Gans" nach nach meinem Geschmack!! :lol: :lol: :woot: :woot:

Ich glaube, wenn Menschen von einer lebenden Gans im Bräter begrüßt würden,
würden es vielen schwerer fallen, sie zu töten und zu essen! ;)

Grundsätzlich habe ich aber nichts dagegen, wenn Menschen sich am Gänsebraten
erfreuen, vorausgesetzt, sie haben sich voher damit beschäftigt, dass die Gans aus einer
vernünftigen und artgerechten Haltung stammt und nicht unter unwürdigen Bedingungen gemästet wurde.

Ich selbst esse keinerlei Gefügel!
Somit gibt es bei uns Heiligabend auch Fisch!! :) :)

Euch allen einen guten Start in das 3. Adventswochenende!! Bild
Liebe Grüße von Andrea mit

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Apoplexy
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Re: Adventskalender

Beitrag von Apoplexy »

Von mir heute eine kleine Bastelei... hatte ich hübsch angemalt und hängt nun an der Wohnungstür:

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Euch allen ein schönes Wochenende und Adventssonntag :)
Viele Grüße, Bild
APOplexy

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Elisabeth

Re: Adventskalender

Beitrag von Elisabeth »

Das hast Du sehr schön gebastelt. Andrea, abe4r auch wenn die Gans aus guter Haltung ist, umgebracht wird sie doch für den Bräter! Habe ich nix mehr mit zu tun, bin seid 40 Jahren Vegetarier, kein Veganer bitte. dafür esse ich zu gerne Schokolade usw. Ich trinke Milch und esse Eier, nur halt keine toten Tiere. Und ich habe keinerlei Mangelerscheinungen. Und für MDS kranke ist es ja eigentlich erforderlich, Vegetarier zu sein, nur die wenigsten halten sich daran. Aber ich war schon vor der Diagnose Vegi, sonst hätte ich in der MS Klinik Schwierigkeiten gehabt.
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Re: Adventskalender

Beitrag von Neandertaler »

Mein Beitrag zum Adventskalender: Ne jut jebratene Jans is ne jute Jabe Jottes.
Mit Züchtergruß
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Gerd Bleicher
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Elisabeth

Re: Adventskalender

Beitrag von Elisabeth »

Gerd, ich wage es, Dir zu widersprechen. Gott schuf die Tiere nicht, damit wir sie fr...! Er gibt uns genug anderes zu essen. Tiere sind Freunde, und Freunde kann man nicht essen! dann müsste ich ja auch anfangen, meine Nymphis zu verspeisen. Und was hätte ich davon? ein leeres Leben, ein leeres Wohnzimmer und einen häßlichen Geruch auf dem Klo auf gut deutsch gesprochen.
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Re: Adventskalender

Beitrag von Neandertaler »

Das siehst Du aber falsch. Schon in der Bibel ist nachzulesen, dass Tiere "geopfert" wurden, um sie dann zu verspeisen. Und was gab es bei der Bergpredigt?

Tatsache ist aber, dass heutzutage sehr viel - wenn nicht zu viel - Fleisch gegessen wird.

Übrigens: Das Gebiss des Menschen ist ausgelegt, um Fleisch und Pflanzliches zu essen.

Und "Wellensittich" heißt in der Sprache der Aboriginal People (Ureinwohner Australiens) "Betcherriga", und das heißt in unsere Sprache übersetzt: "Gutes Essen". Ich muss aber zugeben, dass bei einem Nymphensittich mehr dran ist.

Und nun bitte weiter mit Adventsbeiträgen!
Zuletzt geändert von Neandertaler am Mo Dez 17, 2018 9:27, insgesamt 1-mal geändert.
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